Kultur
Aufgetischt - Wiener Neustadt
Wiener Neustadt wurde auf einer trockenen Ebene, dem Steinfeld, errichtet. Es war eine Mischung aus Heidegebiet und Schotterflächen, als eiszeitliche Überbleibsel, kaum ausgestattet mit praktischem Nutzen.
- Produktionsland und -jahr:
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Österreich 2019
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Die Stadt wurde zu einem Ort für unterschiedlichste Experimente. Eine Prägung, die heute bei den Wiener Neustädtern die Lebensgeister weckt und sie für Neues zugänglich macht. Einige dieser Menschen spürt "Aufgetischt" auf: Wenn Christine Eberl die Hohe Wand erklimmt und auf das Wiener Neustädter Becken blickt, füllt sie ihren inneren Bildspeicher für ihre Öl- und Acrylbilder. Doch die beste Sicht auf Wiener Neustadt haben die Mitglieder der Militärakademie, wenn sie mit ihren Fallschirmen aus luftiger Höhe zu Boden schweben. Sind einmal die musealen Austro-Daimler Fahrzeuge angesprungen und kommen auf der Porsche-Teststrecke so richtig in Fahrt, dann schlägt in Gerhard Weinzettels Brust das Herz eines echten "Benzinbruders".
Einst technische Innovation, heute Freizeitvergnügen, der Wiener Neustädter Kanal führt als Wasserweg Richtung Wien. Auf der Strecke liegt das Gut Dornau von Ferdinand Trauttmansdorff, dessen Fische in der Mühlsteinstube von Susanne Kühn eine reizvolle Zubereitung finden. Ganz ist Handwerk in Wiener Neustadt nicht ausgestorben. Der Eisenguss braucht trotz Hitze eine feinfühlige Hand. Niemand weiß das besser als Dieter Nemetz. Wenn sich die Menschen im "Alten Backhaus" um die Tische der Familie Gruber versammeln, heißt es genießen: Traditionelles und Neues.