Kultur
44. Tage der deutschsprachigen Literatur
2020 hat die Corona-Pandemie weit reichende Auswirkungen auf Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft. Die Tage der deutschsprachigen Literatur vom 17. bis 21. Juni 2020 in Klagenfurt fanden digital statt. Den renommierten Bachmannpreis gewann die gebürtige Berlinerin Helga Schubert.
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14 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind diesmal digital ins Rennen um eine der begehrtesten literarischen Auszeichnungen im deutschen Sprachraum gegangen. Der mit 25.000 Euro dotierte Bachmannpreis ging an die 80-jährige Helga Schubert. Sie setzte sich mit einem Text über eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung durch. Der Triumph kam 40 Jahre nach ihrer ersten Einladung. 1980 bekam sie keine Ausreisegenehmigung aus der DDR.
Der mit 12.500 Euro dotierte Deutschlandfunk-Preis ging an Lisa Krusche, die ihren Text "Für bestimmte Welten kämpfen und gegen andere" las. Laura Freudenthaler errang mit "Der heißeste Sommer" den mit 7500 Euro dotierten 3sat-Preis. Den mit 7000 Euro dotierten Publikumspreis gewann Lydia Haider, die aus ihrem Text "Der große Gruß" las.
Die Preisverleihung
44. TDDL - Preisverleihung
Die 44. Tage der Literatur in Klagenfurt sind geschlagen und die Gewinner ermittelt. Hier können Sie die Jurybegründungen noch einmal nachverfolgen.
ORF: Alle Lesungen und Diskussionen im Livestream
Livestream zum Bachmann-Preis
Der ORF überträgt sämtliche Lesungen und Diskussionen im Livestream. Außerdem werden hier alle Porträts, Texte und Videos der Lesungen und Diskussionen bereitgestellt.
Die Jury, bestehend aus dem Vorsitzenden Hubert Winkels, Nora Gomringer, Klaus Kastberger, Philipp Tingler, Brigitte Schwens-Harrand, Michael Wiederstein und Insa Wilke, hat diesmal neun Autorinnen und fünf Autoren nominiert: Laura Freudenthaler (A), Lydia Haider (A), Hanna Herbst (D/A), Leonhard Hieronymi (D), Lisa Krusche (D), Meral Kureyshi (CH), Egon Christian Leitner (A), Jörg Piringer (A), Jasmin Ramadan (D), Matthias Senkel (D), Katja Schönherr (D), Helga Schubert (D), Carolina Schutti (A), Levin Westermann (D/CH).
Die Autoren haben jeweils etwa 25 Minuten Zeit, um ihren bislang unveröffentlichten Prosatext zu präsentieren. Die Lesungen werden voraufgezeichnet. Die Jury wird per Kameraübertragung zugeschaltet und diskutiert die Texte live.
Im ORF-Theater in Klagenfurt werden in diesem Jahr nur der Moderator Christian Ankowitsch und der Justiziar der Stadt Klagenfurt, Andreas Sourji, sitzen. Flankiert werden sie von den Kommentatoren Julya Rabinowich und Heinz Sichrovsky.
Kulturzeit zum Bachmannpreis 2020
Alle Lesetage komplett
Eine Nachschau
erLesen Spezial vom Bachmannpreis 2020
Anlässlich des Bachmannpreises Digital meldet sich Heinz Sichrovsky erstmalig mit einem "erLesen-Spezial" aus Klagenfurt und diskutiert gemeinsam mit seinen Gästen das Geschehen.