Kultur
46. Tage der deutschsprachigen Literatur
Der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis geht an Ana Marwan (SLO). 3sat-Preisträger 2022 ist Leon Engler (D/A). Der KELAG-Preis geht an Juan S. Guse (D), der Deuschlandfunkpreis an Alexandru Bulucz (D/ROM) und Publikumspreisträger ist Elias Hirschl (A), ermittelt per Onlinevoting.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter "Spezialausgaben" fand der Wettbewerb um den Bachmannpreis 2022 wieder vor Publikum statt. Alle Teilnehmer*innen kamen in das ORF-Landesstudio Kärnten, auch Publikum war bei der traditionsreichen Veranstaltung wieder zugelassen. 14 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Slowenien und den USA gingen vom 22. bis zum 26. Juni 2022 ins Rennen um eine der begehrtesten literarischen Auszeichnungen im deutschen Sprachraum.
Alle Bewerbstage 2022
Fünf Preise wurden am 26. Juni in Klagenfurt vergeben
- Ingeborg-Bachmann-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee 25.000 Euro - Anna Marwan (SLO)
- Deutschlandfunk-Preis 12.500 Euro - Alexander Bulucz (D/Rom)
- KELAG-Preis 10.000 Euro - Juan S. Guse (D)
- 3sat-Preis 7.500 Euro - Leon Engler (D/A)
- BKS Bank-Publikumspreis 7.000 Euro - Elias Hirschl (A)
Schwerpunkt des ORF
ORF: 46. Tage der deutschsprachigen Literatur
Der ORF überträgt sämtliche Lesungen und Diskussionen im Livestream. Außerdem werden hier alle Porträts, Texte und Videos der Lesungen und Diskussionen bereitgestellt.
Die Autor*innen hatten jeweils etwa 25 Minuten Zeit, um ihren bislang unveröffentlichten Prosatext zu präsentieren. Sie lasen dieses Jahr auf einer Literaturbühne im Garten. Die Jury diskutierte die Texte live im ORF-Theater in Klagenfurt. Das Publikum konnte zwischen den beiden Schauplätzen hin und her wandern.
Die Jury, bestehend aus der Vorsitzenden Insa Wilke, Klaus Kastberger, Philipp Tingler, Michael Wiederstein, Mara Delius, Brigitte Schwens-Harrant und Vea Kaiser, hatte fünf Autorinnen und neun Autoren nominiert: Usama Al Shahmani (CH/IQ), Alexandru Bulucz (D/ROM), Leon Engler (D/A), Clemens Bruno Gatzmaga (D), Mara Genschel (D), Juan S. Guse (D), Elias Hirschl (A), Behzad Karim-Khani (D), Ana Marwan (SLO), Andreas Moster (D), Eva Sichelschmidt (D), Leona Stahlmann (D), Hannes Stein (USA) und Barbara Zeman (A).
Neuerungen gab es 2022 bei der Ermittlung der Preisträger*innen: "Die Mitglieder der Jury gaben dem Justiziar nach den Lesungen und Diskussionen ihre persönliche Wertung", erklärte TddL-Organisator Horst L. Ebner. "Sie vergeben 9 bis 1 Punkte an die Kandidatinnen und Kandidaten, die ihrer Meinung nach preiswürdig sind. Der Justiziar übernimmt die Aufgabe, diese Abstimmungsergebnisse zu addieren und erstellt daraus die Preisträgerliste des Bewerbes, die bis zur öffentlichen Schlusssitzung nur ihm bekannt ist."
Moderiert wurden die 46. Tage der deutschsprachigen Literatur von Cécile Schortmann und Christian Ankowitsch.