Gesellschaft
Philipp Hübl – Dient Moral nur noch dem eigenen Image?
Die richtige Haltung ist heute ein Statussymbol, sagt Philipp Hübl. Barbara Bleisch trifft den Philosophen zum Gespräch.
- Produktionsland und -jahr:
- Schweiz 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 29.09.2025
In seinem neuesten Buch "Moralspektakel" schreibt Philipp Hübl gegen Tugendprotzerei an und verteidigt dennoch universelle Werte. Ob das gut gehen kann?
Eigentlich ginge es in der Moral um Werte und Normen und darum, was zu tun ist, um eine gerechtere Gesellschaft und Weltordnung zu erschaffen und friedlich zusammenzuleben. Doch wenn heute der Begriff "Moral" fällt, denken viele eher an die Frage, ob sich Kinder noch als Indianer verkleiden dürfen, ob man gendern muss und ob Denkmäler von Staatsmännern, die nachweislich in den Kolonialismus verstrickt waren, entfernt werden sollen.
Viele dieser Fragen sind längst zur Symbolpolitik geworden, sagt der Philosoph und Bestsellerautor Philipp Hübl. Mit negativen Folgen: Die Wurzeln von Unrecht packe man mit solchen Debatten nämlich nicht an. Die Moral werde stattdessen zu einem Spektakel degradiert, in dem es den meisten mehr ums eigene Image statt um die Sache geht.
Schüttet Hübl damit das Kind nicht mit dem Bade aus? Und welche Moral braucht es, wenn die Welt gerechter werden soll?