Gesellschaft
Leïla Slimani – Sex, Gewalt und Freiheit
Leïla Slimani ist ein wahrer Superstar der Literatur. Die französisch-marokkanische Schriftstellerin und Essayistin bricht mit ihren Büchern gern Tabus.
- Produktionsland und -jahr:
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Schweiz 2022
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in der Gesprächsreihe "Sternstunde Philosophie" spricht der Schweizer Philosoph, Autor und Moderator Yves Bossart mit Leïla Slimani über menschliche Abgründe, über das Verlangen nach Freiheit und über unser Sexleben als Spiegel der Gesellschaft.
2017 wollte der französische Präsident Emanuel Macron die Schriftstellerin Leïla Slimani zur Kulturministerin Frankreichs ernennen. Sie hat dankend abgelehnt. Sie wolle lieber schreiben. Denn nur im einsamen Prozess des Schreibens fühlt sich die preisgekrönte Schriftstellerin und zweifache Mutter wirklich frei.
Die Sehnsucht nach Freiheit war es auch, die sie mit 17 Jahren von Marokko nach Paris geführt hat. Ihr großes Vorbild damals war die Existenzialistin Simone de Beauvoir, die ihr feministisches Denken bis heute prägt.
Slimani bricht gern Tabus und Stereotypen, etwa wenn sie über weibliche Sexsucht schreibt oder über den Mord einer Nanny an ihren Pflegekindern.
Ihr neuestes Buch trägt den Titel "Das Land der Anderen" und beschreibt das Leben ihrer elsässischen Großmutter im Marokko der 1950er-Jahre, vor dem Hintergrund der politischen Unabhängigkeitskämpfe. Über das Fremde in uns, über wahre Freiheit und die Wurzel des Bösen spricht sie mit Yves Bossart.