Gesellschaft
Zwei Männer im Kampf gegen Corona
Martin Bachmann ist Virenforscher, Martin Bühler wirkt als Krisenchef. Beide gehen völlig unterschiedliche Wege, haben aber dasselbe Ziel: die Ausbreitung von Corona einzudämmen.
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Seit Ausbruch von Corona begleitet Reporter Hanspeter Bäni den Chef des Kantonalen Führungsstabs Graubünden Martin Bühler sowie Martin Bachmann, Professor und Leiter des Labors Immunologie am Inselspital Bern.
Er bringe Unruhe in die Familie, weil er pausenlos telefoniere, sagt die Ehefrau von Martin Bühler, Chef des Kantonalen Führungsstabs Graubünden. Um den Frieden in der Familie zu bewahren, aber auch, um sie vor einer Ansteckung zu schützen, zieht Bühler daheim aus. Im Ausnahmezustand kann er sich nun seiner bisher größten beruflichen Herausforderung stellen: dem Kampf gegen die Pandemie.
Bald schon sorgt der 44-jährige Bündner landesweit für Aufsehen. Er und sein Team setzen innovative Ideen um, die mittlerweile das Bundesamt für Gesundheit BAG als wegweisend bezeichnet.
Vom BAG unfair behandelt fühlt sich indes Martin Bachmann, Professor und Leiter des Labors Immunologie am Inselspital Bern. Der Forscher entwickelte zusammen mit seinem Team einen Corona-Impfstoff. Das BAG habe anfänglich Interesse gezeigt, doch drei Tage vor Unterzeichnung des Vertrages hätten die Behörden einen Rückzieher gemacht, erzählt Bachmann. Ein weiteres Problem taucht auf, als der Impfstoff in größeren Mengen hergestellt werden soll. Doch der 52-jährige Bachmann gibt nicht auf, obwohl die Mächtigen der Pharmaindustrie inzwischen bereits Impfstoffe in großen Mengen herstellen.