Die Kamera ist wichtigstes Arbeitsutensil. Sowohl für den Vater (r.), den Privatdetektiv, wie auch für den Sohn den TV-Journalisten

Gesellschaft

Mein Vater, der Privatdetektiv

Er ist kein Fernsehdetektiv, sondern echt: Hans Ruch aus Münsingen ist seit 32 Jahren Privatdetektiv. Der 73-Jährige gibt einen einzigartigen Einblick in seine Arbeit.

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Hans Ruch führt seinen Sohn, den Reporter André Ruch, in die Kniffe seiner Branche ein, die häufig an der Grenze zur Illegalität operiert. Ein ungefilterter Einblick in die Arbeit von Schweizer Privatdetektiven.

"Wir kennen die roten Linien des Gesetzes, die nicht überschritten werden dürfen", sagt Ex-Polizist Hans Ruch. Als Privatdetektiv muss er häufig in rechtlichen Grauzonen operieren: Hier eine Geschwindigkeitsübertretung begehen, da einen GPS-Tracker an einem Auto anbringen. Denn ohne solche Rechtsübertretungen wäre so manche Observation nicht erfolgreich. Ruch beobachtet hauptsächlich Versicherungsbetrüger: Etwa Leute, die krankgeschrieben sind und Geld kassieren, daneben aber trotzdem arbeiten. Besteht ein Anfangsverdacht, engagieren die Schadensabteilungen der Versicherungen gerne Privatdetektive für die heiklen Überwachungen im Feld.

Oft ist der Alltag echter Privatdetektive unspektakulär: Für seine Observationen sitzt Hans Ruch stundenlang im Auto und filmt. Nervenkitzel gibt es dann, wenn er eine Zielperson mit dem Auto verfolgt oder ein GPS-Gerät unter einem Fahrzeug befestigt. Doch mit den Positions-Trackern an fremden Autos bewegen sich die Privatdetektive im gesetzlichen Niemandsland. Sich nicht erwischen zu lassen, gehört zum Geschäftsmodell. "Es handelt sich um eine Branche, die sich schon immer im dunkelgrauen bis schwarzen Bereich bewegt hat und auch davon lebt", kritisiert Rechtsprofessor Thomas Gächter von der Universität Zürich.

André Ruch porträtiert seinen Vater, der seine Firma gern an einen seiner Söhne weitervererben würde. Die Parallelen zwischen Journalisten und Privatdetektiven sind augenfällig: Beide recherchieren, holen Informationen ein und fertigen am Ende einen Bericht. So beschäftigt sich der Reporter nun damit, vielleicht doch eines Tages ins Geschäft des Vaters einzusteigen – und gerät dabei in moralische Konflikte.

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