Gesellschaft
Ein Vater kämpft um seine Kinder
Peter Schlagmüller heiratet eine Russin. Nach der Trennung taucht sie mit den beiden gemeinsamen Söhnen in Russland unter. Der Anfang eines Albtraums.
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"Reporter" hat Peter Schlagmüller eineinhalb Jahre lang beim Kampf um seine Kinder begleitet. Unter anderem zu einem Gerichtstermin in St. Petersburg, wo er mithilfe des "Haager Abkommens" erreichen will, dass er seine Söhne zurückbekommt.
Peter Schlagmüller lernte seine spätere Ehefrau im Internet kennen. Sie, 28, war im Personalwesen tätig, er, 32, war Kadermann in einer Gemeindeverwaltung. Nach zwei Jahren Fernbeziehung holte er sie aus Russland in die Schweiz, heiratete sie und bekam zwei Kinder mit ihr. Nach außen schien es das perfekte Familienglück. Tatsächlich kriselt es schon lange. Ende 2018 kommt es zur Trennung. Die Frau reist mit den beiden gemeinsamen Söhnen, damals vier und zwei Jahre alt, in ihre Heimat – angeblich ferienhalber. Dort verliert sich ihre Spur.
Peter Schlagmüller hofft seither verzweifelt, dass er René und André, heute sechs und vier Jahre alt, irgendwann wieder in seine Arme schließen kann. Das "Haager Abkommen", das auch Russland unterzeichnet hat, soll "die sofortige Rückgabe widerrechtlich in einen Vertragsstaat verbrachter oder dort zurückgehaltener Kinder" sicherstellen. Dass René und André Ende 2018 widerrechtlich nach Russland gebracht wurden und seither dort zurückgehalten werden, hat ein Schweizer Gericht so festgestellt. Die große Frage ist nun: Sieht es ein russisches Gericht gleich? Und zwingt es die Mutter dazu, die Kinder herauszugeben?