Systemrelevanter Konsum - es geht nicht nur um die Sicherstellung der unmittelbaren

Gesellschaft

Wir haben genug - Wirtschaft ohne Wachstum

Das Corona-Virus hat die Wirtschaft weltweit binnen weniger Wochen in die tiefste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg gestürzt. Milliardenhilfsprogramme sollen rasch den Weg "back to normal" ermöglichen.

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Ziel ist "gesundes Wachstum" der nationalen Ökonomien, gemessen an der Kennzahl des BIP, als Voraussetzung für Jobs, Steuereinnahmen und Wohlstand.

 In der Corona-Krise kam kurzfristig auch der Verkehr fast zum Erliegen.
In der Corona-Krise kam kurzfristig auch der Verkehr fast zum Erliegen. Mittlerweile merkt man davon kaum mehr etwas.
Quelle: ORF/Flair Film/Walter Reichl

Doch ist nicht der Normalzustand selbst ein Problem? Muss nicht längst auch der Klimakrise mit mindestens ebensolcher Konsequenz begegnet werden wie dem Virus?

Kritiker bezeichnen die einseitige Ausrichtung der Politik am Wachstum verantwortlich für Umweltzerstörung, aber auch soziale Ungleichheit. Sie fordern die Abkehr vom Wachstumsparadigma.
Staatliche Mittel dürften nicht in einen "Wiederaufbau" mit Wachstum fließen, sondern müssten zwingend dem Umstieg in eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaftsweise dienen.

Wachstum versus Umwelt

Gerade die jüngste Krise zeigt: Das BIP ist als Maß für Politik unzureichend und war dafür auch nie gedacht. Soziale Ungleichheit, Umweltzerstörung, unbezahlte Haus- und Pflegearbeit oder ethische Werte finden in den grundlegenden Berechnungsmodellen der klassischen Ökonomie keinen Niederschlag. Die Ökonomie, so der Vorwurf, ist damit blind für ihren eigentlichen Kern - mit langfristig fatalen Folgen.

Dreharbeiten im Shutdown.
Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln waren während des Lock-Downs kaum Menschen anzutreffen.
Quelle: ORF/Flair Film/Walter Reichl

Die seit der Finanzkrise 2008 entstandene Bewegung wachstumskritischer AktivistInnen und WissenschaftlerInnen stellt das Wachstumsparadigma auf unterschiedlichste Weise in Frage. Dabei setzt sich die Degrowth-Bewegung mit akademischen Fragen ebenso auseinander wie mit ganz konkreten Lebensentwürfen.

Die Dokumentation "Wir haben genug!" spürt in Theorie und Praxis Ansätzen nach, die davon ausgehen, dass auf unserem endlichen Planeten kein unendliches Wachstum möglich ist. Wie kann eine ökologisch nachhaltige und sozial gerechte Wirtschaftsweise und Gesellschaftsform aussehen, in der das Wohlergehen aller und die Rücksicht auf ökologische Grenzen an oberste Stelle stehen?

Ist alles nur Utopie? " Wir haben genug!" zeigt Menschen, die sich längst auf den Weg gemacht haben, ihre Vision umsetzen, ohne die damit einhergehenden Herausforderungen auszublenden und offene Fragen zu verschweigen.

Milliarden-Hilfsprogramme sollen dem BIP nach Corona zu neuem Wachstum verhelfen. Doch viele sehen diesen Kurs "back to normal" als eigentliches Problem. "Wir haben genug!" fragt, was nicht stimmt an unserem Glauben ans Wachstum, und an welchen Parametern sich eine nachhaltige Wirtschaftsweise stattdessen orientieren kann.

Eine Dokumentation von Alexandra Schneider

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