Gesellschaft
Nie zu spät - Die Träume der Hundertjährigen
Lisa Gadenstätter trifft auf drei Frauen, die 100, 104 und 106 Jahre alt sind. Mit ihnen spricht sie über die vergangenen 100 Jahre und vor allem über die bedeutenden Änderungen für Frauen in diesem Zeitraum.
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Außerdem erfüllt sie den drei Damen einen Herzenswunsch.
Die 100-Jährige Lisel Heise träumte immer davon, selbst Hand anzulegen an Autos - und schraubt mit der jungen Mechanikerin Ayleen Silzer in einer Auto-Werkstatt im deutschen Kirchheimbolanden am Motor herum - darüber hinaus ist sie auch noch Gemeinderätin - also aktiv bis ins wirklich hohe Alter. (Bild oben)
Quelle: ORF/phlex film
Lisa Gadenstätter: "Die Dreharbeiten zu dieser Dokumentation waren für mich sehr emotional. Ich habe den Film gemacht, weil meine Oma heuer im 100. Lebensjahr gewesen wäre - und ich sie einfach viel zu wenig oft gefragt habe, wie ihr Leben früher denn so war.
Welche Gedanken sie als junge Frau gehabt hat und welche Träume. Man vergisst zu oft, dass geliebte Menschen einmal nicht mehr da sind, um solche Fragen zu beantworten. Die drei Frauen, mit denen ich für den Film gesprochen habe, haben mich sehr beeindruckt.
Die Lebensgeschichten, die Sichtweisen, die Einstellungen.
Und ich hoffe, wir können aufzeigen, welche wichtigen Schritte für Frauen in den vergangenen Jahrzehnten gesetzt wurden und dass es nie zu spät ist, Träume zu haben und sie auch in die Tat umzusetzen."
Quelle: ORF/phlex film
Lisa Gadenstätter zeigt anhand der Geschichten dieser, was sich in den letzten 100 Jahren geändert hat. Frauen durften nicht wählen, die erste Stimmabgabe von Frauen in Österreich war am 16. Februar 1919 möglich, ein wahrhaft historischer Tag.
Bis in die 60er Jahre konnten Lehrerinnen nicht heiraten. Bis 1957 durften Frauen kein eigenes Konto haben. Bis 1975 konnte der Ehemann das Arbeitsverhältnis seiner Frau einfach kündigen, denn er musste der Berufstätigkeit seiner Frau zustimmen. Und das war lange nicht alles.