Gesellschaft
Der Arzt bin ich - Wie gefährlich sind rezeptfreie Medikamente?
Keine Schmerzen, Wechselbeschwerden adé, ein guter Schlaf, kein Schnupfen mehr: Die Apotheken bieten regalweise rezeptfreie Präparate, die auch massiv beworben werden. Doch wer kontrolliert Wirkung und Nebenwirkungen?
- Produktionsland und -jahr:
-
- Datum:
Immer mehr Menschen greifen bei den unterschiedlichsten Beschwerden zu Tabletten, Nahrungsergänzungen und anderem - buchstäblich vom Abführmittel bis zur Zahnbleiche - , ohne vorher ärztlichen Rat eingeholt zu haben.
Quelle: ORF/ORF III.
Sind manche dieser scheinbar harmlosen Mittel sogar gesundheitsschädlich? Wann führt kein Weg an Mediziner oder Medizinerin vorbei?
Gefährlich wird es, wenn Patientinnen und Patienten ihre Medikamentencocktails teils ohne Wissen ihres Arztes oder ihrer Ärztin mixen.
Selbst Nahrungsergänzungsmittel können, regelmäßig eingenommen, die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Und sogar falsche Ernährung kann die Effektivität von Medikamenten drosseln.
Quelle: ORF/ORF III
Die Gefahr steigt mit der Anzahl der Arzneien, die ein Mensch einnimmt – ob verschrieben oder frei zugänglich. In Deutschland sterben viermal mehr Menschen an den Wechselwirkungen von verschreibungspflichtigen Medikamenten als im Straßenverkehr. Für Österreich gibt es keine genauen Zahlen, aber sie dürften ähnlich sein.
Das Angebot von Arzneien im Internet ist überbordend und zudem in der Herstellung selten nachvollziehbar.
Ein weiteres großes Problem von Selbstmedikation liegt darin, dass die exakte Diagnose einer Erkrankung und die Behandlung verzögert werden. Denn eine Diagnose zielt nicht nur auf Symptomlinderung ab, sondern geht immer auch den Ursachen von Beschwerden auf den Grund.
Eine Dokumentation von Markus Voglauer und Michael Dalpiaz.