Innenansicht der Gasförderanlage Troll A vor der Küste Norwegens

Gesellschaft

Das CO2-Endlager

Norwegen hat Milliarden mit den Gaslieferungen nach Europa verdient. Nun ist die Hälfte der Förderstätten erschöpft - und die Skandinavier suchen nach einem neuen Geschäftsmodell.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2020
Datum:

Ein Film von Ingolf Baur.

Und so hat das norwegische Parlament beschlossen, ein technisches Konzept für die Speicherung von CO2 unter der Nordsee zu entwickeln. Die Technik hinter dem Projekt "Polarlicht" heißt Carbon Capture and Storage, kurz CCS. Dabei soll das CO2, das bei Prozessen in der Zement-, Chemie- oder Metallindustrie Europas unvermeidlich anfällt, aufgefangen und mit Schiffen nach Norwegen transportiert werden. Dort soll es in mehrere Kilometer tiefe Sandsteinsedimente unter dem Meeresboden gepumpt werden.

Die Technik ist in kleinem Maßstab bereits erprobt. Weltweit existieren 17 Anlagen, in denen Kohlendioxid aus den Abgasen von Kraftwerken und Industrieanlagen mit Hilfe der sogenannten Aminwäsche abgetrennt wird. Norwegen hat Erfahrung damit am Sleipner Feld und dem Snohvit Feld in der Nordsee gewonnen. Dort wird das CO2, das bei der Erdgasförderung immer mit austritt, abgetrennt und in Sedimenten verpresst.

Negative Emissionen

Im Rahmen von "Polarlicht" wird die Technik unter anderem im größten Zementwerk Norwegens, sowie dem größten Müllkraftwerk Norwegens am Rande Oslos entwickelt. Dort existiert bereits eine Demonstrationsanlage. Und hier verspricht man sich für die Zukunft sogar mehr als eine klimaneutrale Verbrennung: Da ein Großteil des Mülls aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, die beim Wachstum CO2 gebunden haben, könnte die Anlage insgesamt CO2-negativ werden.

Solche sogenannten negativen Emissionen sind im langfristigen internationalen Klimaschutz bereits eingeplant: Mindestens 10 Milliarden Tonnen CO2 werden voraussichtlich spätestens ab Mitte des Jahrhunderts jährlich aus der Atmosphäre geholt werden müssen, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen.

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