Gesellschaft
Grüne Geschäfte
Weg mit dem Plastik, E-Auto gegen Verbrennungsmotor, Fair Fashion statt Billigtextilien: Der Umweltschutz hat momentan überall Vorfahrt. Doch steckt mehr dahinter als kluge PR-Strategie?
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Deutschland 2019
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Während noch auf politischer Ebene um Umweltfragen gerungen wird, sind Industrie, Handel und Verbraucher schon einen Schritt weiter? Erleben wir tatsächlich einen strukturellen Umbau unserer Wirtschaft oder soll ein bisschen "grüner Anstrich" nur die Umsätze ankurbeln?
Die Realität in Deutschland sieht wenig nachhaltig aus: Seit Jahren gehen Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch nicht weiter zurück, die Mobilität ist weiter stark auf das Auto ausgerichtet und der Verbrauch an Flächen für Siedlungen und Verkehr ist noch immer viel zu hoch.
Der Weg zu echter Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum ist in Wirklichkeit also weitaus schwieriger, als manche Marketing-Strategie es verspricht. Regionales zu kaufen, heißt nicht unbedingt, CO2 zu reduzieren. Denn wenn hinter der Auslieferung regionaler Produkte eine komplizierte Logistik steht, nutzen auch kurze Wege nicht viel.
Textilrecycling ist gut, aber Modefirmen bringen mittlerweile alle paar Wochen neue Kollektionen heraus, und die Tragezeit der Textilien hat sich in den vergangenen 15 Jahren halbiert. Jeder Laden bietet heute Bioprodukte an, aber gleichzeitig wirft die Entwicklungshilfeorganisation den deutschen Supermarktketten vor, nicht genug gegen Menschenrechtsverletzungen bei der Produktion ihrer Waren zu tun. Was steckt also hinter dem schönen Schein der Nachhaltigkeit?
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Nachhaltigkeitsforscher, IÖW