Gesellschaft
Hungerpandemie in Afrika
Klimawandel, Dürre und Heuschreckenschwärme haben in Afrika schon vor der Corona-Pandemie Millionen Menschen bedroht. Die globale Corona-Pandemie verschärft die Lage.
- Produktionsland und -jahr:
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Deutschland 2020
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Die WHO geht von über 200 Millionen Infizierten und etwa 150.000 Todesfällen innerhalb eines Jahres aus. Eine enorme Belastung für ein ohnehin ausgelastetes Gesundheitssystem. Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu hemmen, hatten viele afrikanische Staaten früh strikte Maßnahmen ergriffen: Der Flugverkehr wurde unterbrochen, Grenzkontrollen eingeführt und ein nationaler Lockdown angeordnet. Aber gerade die Schutzmaßnahmen torpedieren den Kampf gegen Hunger, Krankheiten und Wirtschaftskrise. So nehmen Ausgangssperren Millionen von Straßenhändlern ihre einzige Verdienstmöglichkeit.
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Entwicklungsökonom
David Beasley, Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms, warnt deshalb vor dem UN-Sicherheitsrat vor den dramatischen Folgen für Afrika und den Rest der Welt: "Es besteht ... die reale Gefahr, dass vielleicht mehr Menschen an den wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 sterben könnten als am Virus selbst." Aus seiner Sicht droht eine "Hungerpandemie". In Ostafrika könnte sich die Zahl der von Nahrungsmittelknappheit betroffenen Menschen durch die Krise mehr als verdoppeln.