Film

Murer - Anatomie eines Prozesses

Graz 1963: Wegen Kriegsverbrechen steht der angesehene Lokalpolitiker und Großbauer Franz Murer, 1941 bis 1943 für die Vernichtung von Juden im Ghetto in Vilnius verantwortlich, vor Gericht. (FSK 12)

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 17.12.2023
Ton
AD

Einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik widmet sich Drehbuchautor und Regisseur Christian Frosch in seinem mehrfach preisgekrönten Doku-Drama "Murer – Anatomie eines Prozesses".

Ein Mann sitzt gestikulierend hinter einem Schreibtisch
Karl Markovics (Simon Wiesenthal)
Quelle: ORF/Prisma Film/Katharina F.-Roßboth

Im Jahr 1963: Vor Gericht steht der angesehene Lokalpolitiker und Großbauer und ehemalige SA-Führer Franz Murer, Leiter des Ghettos von Vilnius von 1941–1943. Holocaust-Überlebende reisen an, um gegen Murer auszusagen. Die Beweislage ist erdrückend. Dennoch wird Franz Murer unter Beifall der Bevölkerung freigesprochen.

Basierend auf den originalen Gerichtsprotokollen wird von einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik erzählt - und von politischer Strategie jenseits moralischer Werte.

Karl Fischer: "Die Figur hat immer recht – auch eine böse Figur"

Drei Männer sitzen auf einer Bank.
Karl Fischer (Franz Murer) - Mitte
Quelle: ORF/Prisma Film/Ricardo Vaz Palma

"Bei keiner Rolle ist es mir schwerer gefallen, an diese heranzugehen, als bei der von Franz Murer. Denn: Die Figur hat immer recht – auch eine böse Figur. Das war beim Murer schwer", so Hauptdarsteller Karl Fischer. "Wenn man schreckliche Dinge gemacht hat, kann man sich gewissermaßen eine eigene Demenz erzeugen. Diese Vorstellung hat mir ein wenig geholfen."

Und Fischer weiter über den besonderen Reiz daran, in dieser Produktion mitzuwirken: "Dass es möglich ist, Dinge abzuarbeiten und den Fragen nachzugehen, warum diese Menschen innerlich so verhärtet geworden sind und was sie so erschüttert hat."

Wie sich Karl Fischer auf diese Rolle vorbereitet hat? "Ich habe viel gelesen und mir vieles über die damalige schreckliche Zeit angeschaut. Außerdem habe ich mich mit dem Vater vom Michi Ostrowski in Gaishorn am See, dem Wohnort von Franz Murer, getroffen. Er hat einen alten Freund von sich mitgebracht, der Franz Murer noch persönlich gekannt hat."

Darsteller

  • Franz Murer - Karl Fischer
  • Simon Wiesenthal - Karl Markovics
  • Verteidiger Böck - Alexander E. Fennon
  • Staatsanwalt Schuhmann - Roland Jaeger
  • Rosa - Melita Jurisic
  • Elisabeth Murer - Ursula Ofner-Scribano
  • Julius - Gerhard Liebmann

Stab

  • Regie - Christian Frosch

Ausgezeichnet mit:

Kultur -

Österreichischer Filmpreis

Christian Froschs Gerichtsdrama "Murer" wurde als bester Film geehrt. Wolfgang Fischer erhielt für "Styx" den Preis als bester Regisseur.

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