Film
Marmorera
Der Psychiater Simon begibt sich mit seiner frisch angetrauten Paula auf einen Hochzeitsausflug nach Marmorera, der Heimat seiner Vorfahren. Am Ufer des Stausees wird eine Leiche gefunden.
- Produktionsland und -jahr:
-
- Datum:
Die Idee des Films beruht auf einer wahren Begebenheit: 1954 wurde das gesamte alte Marmorera abgerissen und geflutet, um Protestaktionen gegen den geplanten Staudamm oberhalb des Dorfes zu vermeiden. Nur der Friedhof mit den Gebeinen der Toten wurde verlegt.
Quelle: SRF
Für eine längere Reise fehlt dem aufstrebenden Arzt und Wissenschaftler die Zeit. Als ans Ufer des Marmorera-Stausees der Körper einer leblosen, jungen Frau angeschwemmt wird, kann Simon nur noch deren Tod feststellen. Wenig später wird dieselbe Frau - wieder quicklebendig, aber ohne Sprache und Identität - in die Psychiatrische Universitätsklinik Burghölzli in Zürich eingeliefert, wo Simon arbeitet.
Professor Ball teilt sie ihm als Patientin zu. Bald ahnt Simon, dass Julia, wie er sie nennt, mehr mit ihm und den bizarren Todesfällen um ihn herum zu tun hat, als ihm lieb sein kann. Er vermutet einen Zusammenhang zwischen diesen rätselhaften "Unfällen", seiner Patientin und seiner eigenen Familiengeschichte. Je mehr er sich dem sorgfältig gehüteten Geheimnis des Dorfes am Grund des Marmorera-Stausees nähert, desto mehr entfremdet er sich von seiner Frau und seiner Umwelt.
In den 1950er-Jahren wurde mit dem Ziel, die Stadt Zürich mit Energie zu versorgen, oberhalb des alten Dorfes Marmorera tief in den Bündner Bergen ein Staudammprojekt realisiert. Die notwendigen Umsiedlungen erfolgten entweder zwangsweise durch Enteignung oder durch Gefügigmachen der meist nicht begüterten Bauern mit Geldzahlungen, damit sie der Umsiedlung in einer entsprechenden Volksabstimmung zustimmten. 1954 wurde Marmorera geflutet.
Film von Markus Fischer
mit Anatole Taubman und Mavie Hörbiger in den Hauptrollen