"Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück": Ben (Viggo Mortensen), Nai (Charlie Shotwell), Bodevan (George MacKay), Kielyr ‎‎(Samantha Isler), Rellian (Nicholas Hamilton), Vespyr (Annalise Basso) ‎und Zaja (Shree Crooks) stehen im Mittelgang eines Kirchenraums und tragen bunte Kleidung. ‎

Film

Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück

Idealist Ben zieht seine Kinder in der Wildnis groß - mit Bildung, Sport und Gemeinschaftssinn. Worauf er sie nicht vorbereitet, ist die amerikanische Zivilisation außerhalb der Wälder.

Produktionsland und -jahr:
USA 2016
Datum:

Der Film zwischen Komödie und Drama brachte Hauptdarsteller Viggo Mortensen eine Oscarnominierung ein und erhielt in Cannes den Regiepreis in der Sektion "Un Certain Regard".

Ben und seine Frau Leslie sind Aussteiger und leben mit ihren sechs Kindern in einer Hütte in den Wäldern im Nordwesten der USA. Die Eltern legen Wert darauf, ihre Kinder schon früh mit herausforderndem Unterricht zu umfassend gebildeten Persönlichkeiten zu formen. Dabei stehen auch körperliche Ertüchtigung und das Überleben in der Wildnis auf dem Plan. So lernen die Kinder zum Beispiel Klettern oder den Umgang mit Pfeil und Bogen und kennen sich zugleich aus in Geschichte, Literatur, Philosophie, Musik und Naturwissenschaften.

Das Familienidyll wird erschüttert, als Leslie während eines Klinikaufenthalts Suizid begeht, nachdem sie sich zuvor wegen einer psychischen Erkrankung behandeln lassen musste. Trotz Bedenken folgt Ben dem Wunsch seiner Kinder, zu Leslies Bestattung zu reisen, die am Wohnort von Leslies Eltern stattfinden soll. Ben hat ein schwieriges Verhältnis vor allem zu Jack, seinem Schwiegervater, der den Aussteiger-Lebensstil von Ben und Leslie schon immer abgelehnt hat und nun seinem Schwiegersohn die Schuld am Tod der Tochter gibt.

Im alten Familienbus, den Ben am Rand der Wildnis untergestellt hat, reisen er und seine Kinder quer durch die USA zu Leslies Eltern und machen dabei auch einen Zwischenstopp bei Bens Schwester und ihrer Familie. Der Roadtrip durchs moderne Amerika konfrontiert Bens Kinder mit einer materialistischen Welt, die ihnen völlig fremd ist und die zu kuriosen Begegnungen führt. Bei Ben wiederum beginnt die Erkenntnis zu reifen, dass er seine Kinder nicht überfordern darf, indem er ihnen seinen eigenen Lebensstil aufzwingt.

Der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Matt Ross erhielt für sein Regiewerk 2016 viel Applaus bei Robert Redfords "Sundance Film Festival" in Utah und bei den Filmfestspielen in Cannes. Vor allem Viggo Mortensen kann als "Captain Fantastic" seine ganze Bandbreite zeigen: als trauernder Witwer, sorgender Vater, eigensinniger Sonderling, arrogant und einsichtig, liebevoll und rechthaberisch zugleich. George MacKay, der den ältesten Sohn Bo verkörpert, steht am Anfang einer großen Karriere und spielte in Sam Mendes' Kriegsdrama "1917" die Hauptrolle.

Die Deutsche Presse-Agentur lobte den Film als "berührendes, unterhaltsames, humorvolles Kino" für Erwachsene und Teenager gleichermaßen. Der "Tagesspiegel" hob hervor, dass die Geschichte sich vom fast dokumentarisch präzisen Porträt einer ungewöhnlichen Familie zum Roadmovie wandele, "das den Erstkontakt der Kids mit den Merkwürdigkeiten der Zivilisation in seinen komischen Aspekten ausmalt, ohne eine der Seiten der Lächerlichkeit preiszugeben". Obwohl die Sympathie von Matt Ross denen gelte, die gegen den Mainstream anschwimmen, lasse er auch den anderen Figuren ihre Würde.

Darsteller

  • Ben - Viggo Mortensen
  • Bodevan - George MacKay
  • Kielyr - Samantha Isler
  • Vespyr - Annalise Basso
  • Rellian - Nicholas Hamilton
  • Zaja - Shree Crooks

Stab

  • Regie - Matt Ross

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