Film
Das war das Cannes Filmfestival 2023
Das 76. Cannes Filmfestival ist zu Ende. kinokino mit den Gewinnern und Highlights der zweiten Festivalhälfte, wo sich u.a. die Weltstars Leonardo DiCaprio und Robert de Niro zusammen mit Regisseur Martin Scorsese die Ehre gaben. Im Gepäck den Westernthriller "Killers of the Flower Moon".
- Produktionsland und -jahr:
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- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 02.09.2023
Killers of the Flower Moon – Martin Scorseses Epos mit Leonardo DiCaprio
Dreieinhalb Stunden dauert Martin Scorseses neuestes Epos über Morde am Stamm der Osage in einem US-Reservat. Basierend auf einer wahren Geschichte, zeichnet der Film ein düsteres Bild der US-Gesellschaft in den 1920er Jahren: Rassismus und die Gier nach Öl und Geld führen zu einer verhängnisvollen Serie an Todesfällen. Mit einem gewaltigen Starensemble – darunter Robert De Niro und Leonardo DiCaprio – erfüllt sich Martin Scorsese den langgehegten Traum, einen Western zu drehen. Was die Mordserie auch heute noch über das soziale Gefälle in den USA erzählt, berichten Scorsese und sein Cast in kinokino.
Kidnapped – Kindesentführungen im Namen des Papstes
Der italienische Regie-Altmeister Marco Bellocchio präsentierte im Wettbewerb von Cannes seinen 25. Spielfilm, die BR-Koproduktion „Kidnapped“. Der Film ist von der Geschichte des Edgardo Mortara inspiriert, einem jüdischen Jungen, der 1858 seiner Familie entrissen und nach dem Willen von Papst Pius IX. zum katholischen Glauben erzogen wurde. Ein Fall, der politische Dimensionen annahm, zu Massenprotesten führte und einen Fokus auf den Antisemitismus in der katholischen Kirche legte. Im kinokino-Interview erzählt Marco Bellocchio, was ihn an diesem berühmten Fall der Kindesentführung und des Religionsstreits interessiert hat.
Goodbye Julia – der Sudan-Konflikt in Cannes
Für Regisseur Mohamed Kordofani und seine beiden Hauptdarstellerinnen Eiman Yousif und Siran Riak ist es einerseits ein Triumph: ihr Film „Goodbye Julia“ ist der erste Film aus dem Sudan, der jemals in Cannes lief, ein Schuld-und-Sühne-Drama über den Konflikt zwischen Arabern und Christen, der 2011 zur politischen Spaltung der Nation führte. Gleichzeitig versinkt der Sudan derzeit in Krieg und Chaos. kinokino hat das Team von „Goodbye Julia“ in Cannes getroffen und mit ihnen über ihre Sorgen rund um die Heimat gesprochen und die Hoffnung, die der Film vermitteln soll.
Außerdem: ein Projekt über Banksy-Kunst in der Ukraine und ein Treffen mit dem türkischen Regisseur Nuri Bilge Ceylan, dessen Drama „About Dry Grasses“ zu den Favoriten im Wettbewerb gehört. Außerdem berichten wir, wer die Goldene Palme sowie die wichtigsten weiteren Preise gewonnen hat.