Film
Sisi (1/2)
Sie ist eine moderne Frau ihrer Zeit. Aus Liebe wird sie Kaiserin von Österreich. Das Leben im goldenen Käfig des Wiener Hofes empfindet sie immer mehr als Qual. Am 10. September 2023 jährt sich ihr 125. Todestag.
- Produktionsland und -jahr:
-
Österreich , Deutschland , Italien 2009
- Datum:
- Verfügbar in
- D / CH / A
- Verfügbar bis:
- bis 10.10.2023
Prunkvolle Schlösser, goldene Kutschen, große Gefühle - das Leben von Sisi, der legendären Kaiserin von Österreich, wurde an Schauplätzen in Österreich, Ungarn und Italien gedreht.
Unter der Regie von Xaver Schwarzenberger steht für "Sisi" ein internationaler Cast vor der Kamera: Kaiserin Sisi spielt der italienische Jungstar Cristiana Capotondi. Ihr Ehemann Kaiser Franz Joseph wird von David Rott verkörpert, Franz Josephs Mutter - Erzherzogin Sophie - gibt Martina Gedeck. In der Rolle von Sisis Vater Maximilian steht Herbert Knaup vor der Kamera. In der Rolle von Graf Andrassy ist der österreichische Publikumsliebling Fritz Karl zu sehen. Franz Josephs Bruder Max wird ebenfalls von einem Österreicher dargestellt: Xaver Hutter. Als Marschall Radetzky vor der Kamera: Friedrich von Thun. Erwin Steinhauer ist als Napoleon III. zu sehen.
Inhalt:
Quelle: ORF/Sunset Film/Bernhard Berger
Die Aufregung im bayrischen Schloss Possenhofen ist groß, als der österreichische Kaiser Franz Joseph (David Rott) Nené von Bayern (Christiane Filangieri) nach Wien einlädt, um sie näher kennenzulernen. Alle erwarten, dass Nené die Frau des jungen Kaisers wird.
Doch als sich beim Kennenlernen auch die Wege der lebenslustigen jüngeren Schwester Sisi (Cristiana Capotondi) und des streng erzogenen Franz Joseph kreuzen, kommt alles anders. Die beiden verlieben sich auf den ersten Blick, und der Kaiser entscheidet sich gegen den Willen der Kaiserin Mutter Sophie (Martina Gedeck) dafür, Sisi zu heiraten.
Quelle: ORF/Sunset Film/Bernhard Berger
Doch nach einer traumhaften Hochzeit wird das junge Paar schnell vom Alltag eingeholt. Während Franz nur das Leben als Kaiser kennt, auf das er seit seiner Geburt vorbereitet wurde, fühlt sich die freiheitsliebende Sisi von den Traditionen am Wiener Hof erdrückt, die ihrer liberalen Erziehung in Bayern so sehr widersprechen.
Besonders Franz Josephs Mutter Sophie zeigt sich von der unkonventionellen Art der jungen Frau alles andere als begeistert und zweifelt an deren Eignung, ihrem Volk eine gute Kaiserin zu sein.
Gewohnt, ihren eigenen Kopf durchzusetzen, beginnt Sisi, gegen die Etikette bei Hof aufzubegehren, womit sie auf Bewunderung, aber auch auf Erstaunen und Ablehnung konservativer Adelskreise stößt. Für den Kaiser ungewohnt sind das politische Interesse und die Einflussnahme seiner liberalen Frau, die Waisenhäuser besucht und große Sympathien im Volk genießt. Immer wieder führt dies zu Meinungsverschiedenheiten, die den kaiserlichen Führungsstil in der Vergangenheit, aber auch die aktuelle Innen- und Außenpolitik betreffen.
Quelle: ORF/Sunset Film/Bernhard Berger
Hierdurch wird die Liebe zwischen Sisi und Franz auf eine harte Probe gestellt, doch die Probleme im Kaiserreich sind nicht zu übersehen: Sowohl in den südlichen als auch in den östlichen Provinzen des Reichs keimen revolutionäre Gedanken auf, und die Rufe nach Mitbestimmung und Abspaltung werden immer lauter.
Die Konflikte zwischen Sisi und Franz verschärfen sich noch, als der charismatische ungarische Revolutionär Graf Andrassy (Fritz Karl) auf der Bildfläche erscheint und Sisi für seine Sache gewinnen will. Franz entschließt sich, Sisi stärker in die Regierungsgeschäfte einzubinden. Um die große Beliebtheit der Kaiserin zu nutzen, begleitet Sisi ihren Mann zunehmend bei politischen Auftritten, so auch bei Besuchen in Italien und Ungarn.
Gegen den Willen der Schwiegermutter nimmt Sisi ihre beiden Kinder Sophie und Gisela mit nach Budapest, wo sie und Franz Joseph einen harten Schicksalsschlag erleiden: Die kleine Sophie stirbt auf der Reise an einer Lungenentzündung.
Sisi - ein Idol, ein Popstar und eine Stilikone
Xaver Schwarzenberger: "Unsere Sisi ist kein Heimatfilm wie Ernst Marischkas 'Sissi' aus den 50er Jahren, sondern eine moderne, packende Geschichte über eine Person mit Höhen und Tiefen. Sisi war ein Idol, ein Popstar und eine Stilikone in einer Zeit, als diese Worte noch nicht einmal existierten. Sie dachte mit ihrem eigenen Kopf und ließ sich in kein Korsett zwängen. Mit diesem rebellischen Selbstverständnis, für eine Überzeugung einzustehen, kann Sisi auch heute noch Vorbild sein. Die große Herausforderung und der Reiz sind für mich daher, eine zeitgemäße Aufarbeitung zu schaffen und diese Fassetten von Sisi zu zeigen. Gegen Romy Schneiders 'Sissi' anzukämpfen ist eine mühsame Angelegenheit für jede deutschsprachige Schauspielerin. Umso mehr freut es mich, mit der Italienerin Cristiana Capotondi ein außerordentliches Talent gefunden zu haben, das den Bogen zwischen einem 16-jährigen Mädchen und einer 30-jährigen Frau mit viel Lebenserfahrung mühelos spannen kann."
Der rund elf Millionen Euro teure Zweiteiler "Sisi" war eine Fernsehproduktion der Superlative. 2.000 Komparsen spielten an Originalschauplätzen wie der Wiener Hofburg, Schloss Schönbrunn und seinen Gärten, Schloss Laxenburg, dem niederösterreichischen Schloss Eckartsau, Schloss Brunnsee in der Steiermark sowie auf dem Lido und in den Gassen von Venedig. Für die Dreharbeiten im italienischen Schloss Miramare wurde eigens ein historisches Segelschiff nach Triest gebracht und im Mittelmeer zu Wasser gelassen. Besonderen Aufwand verlangte auch die detailgetreue Ausstattung der 20 Kutschen und 100 Pferde. Die goldene Hochzeitskutsche von Sisi und Franz war ein Original-Sechsspänner aus dem Jahr 1740. Das vier Tonnen schwere Gefährt, eine Leihgabe des Erzbischofs von Olmütz (Tschechien), wurde nach den Dreharbeiten einem Museum übergeben. Benötigt wurden außerdem rund 700 Kostüme, die vielfach extra für Sisi geschneidert werden. Die Kaiserin allein trug 40 verschiedene Roben, darunter ein Hochzeits- und ein Krönungskleid.
Für Vorhänge, Baldachine und Fahnen wurde eine eigene Abteilung eingerichtet, die ausschließlich damit beschäftigt war, mehrere hundert Laufmeter edle Stoffe zu finden, auszuwählen und zu bearbeiten. Für die Schlachten von Königgrätz und Solferino wurden u. a. Traditionsvereine engagiert, um möglichst originalgetreue und authentische Kampfszenerien darzustellen. Für die zusätzliche Ausstattung der Komparsen wurden 200 Waffen, hauptsächlich Degen und Säbel, benötigt.
Besetzung:
Mit Cristiana Capotondi (Sisi), David Rott (Kaiser Franz Joseph), Martina Gedeck (Erzherzogin Sophie), Fritz Karl (Graf Andrassy), Licia Maglietta (Herzogin Ludovika), Fanny Stavjanik (Gräfin Esterhazy), Christiane Filangieri (Nené), Xaver Hutter (Maximilian von Österreich), Herbert Knaup (Herzog Maximilian), Friedrich von Thun (Marschall Radetzky als Gast) u.a.
Drehbuch: Ivan Cotroneo, Monica Rametta, Christiane Sadlo, Giuseppe Badalucco, Nicola Badalucco und Franca de Angelis
Regie: Xaver Schwarzenberger
Sisi (2/2)
Der Verlust ihrer Tochter zehrt an Sisis Kräften, doch wieder rafft sie sich auf und erinnert sich an ihre Pflichten. Immer mehr beginnt sie sich politisch zu interessieren.