Film
Meine fremde Frau
Ein Unfall mit Fahrerflucht zerstört die Existenz von Maria. Ihr Ehemann und ihre beiden Kinder sind plötzlich wie Fremde für die Krankenpflegerin. Doch das Chaos hat allem Anschein nach auch sein Gutes.
- Produktionsland und -jahr:
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Österreich 2015
- Datum:
Ursula Strauss, Harald Krassnitzer, Dominik Warta, Nicholas Ofczarek, Philipp Hochmair, Cornelius Obonya und Juergen Maurer - eine Riege österreichischer Publikumslieblinge. Und sie alle haben auf irgendeine Art und Weise ihre Finger mit im Spiel, wenn es im gleichnamigen Familiendrama den Fall um "Meine fremde Frau" aufzuklären gilt.
Mehr zum Inhalt:
Quelle: ORF/Mona Film/Oliver Roth.
Beim Verlassen eines Wiener Kaffeehauses wird die ambulante Pflegerin Maria Hofer (Ursula Strauss) auf der Straße von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Der Fahrer ist flüchtig. Maria fällt kurzzeitig ins Koma und leidet nach dem Erwachen unter retrograder Amnesie: Sie kann sich weder an den Unfall, noch an ihren Namen, an Ehemann Bruno (Harald Krassnitzer) oder die zwei gemeinsamen Kinder erinnern. Schritt für Schritt versucht die Familie, Maria wieder in ihr Leben zurückzuführen. Bruno ist Staatsanwalt und setzt mit seinem Freund, Kriminalkommissar Freddy Turek (Dominik Warta), alles daran, den Unfallverursacher zu überführen. Der einzige Zeuge ist Lukas Horvath (Philipp Hochmair), Dirigent an der Staatsoper. Seine Aussage ist kaum brauchbar, und dass er mit Maria, seiner Geliebten, in dem Kaffeehaus verabredet war, behält er für sich.
Quelle: ORF/Mona Film/Oliver Roth.
Als der Unfallwagen gefunden wird, fällt der Verdacht auf den einflussreichen Bauunternehmer Toni Lorant (Nicholas Ofczarek) und seine Frau Gloria (Jasmin Gerat). Doch Lorant hat seinen Wagen als gestohlen gemeldet.
Bruno lässt nicht locker und stößt bei seinen Recherchen auf Ungereimtheiten. Als er herausfindet, dass Horvath nicht zufällig am Unfallort war, überschlagen sich die Ereignisse. Wird Maria ihr Gedächtnis wiedererlangen - und kann Bruno das gemeinsame Familienleben retten?
Quelle: ORF/Mona Film/Oliver Roth
Eine Frau. Ein Unfall. Zwei Leben - eines vor und eines nach einem schlimmen Schicksalsschlag. Und auf einmal kann sich Maria Hofer, gespielt von Publikumsliebling Ursula Strauss, an nichts und niemanden mehr erinnern.
Zur Zeit der Dreharbeiten wurde Strauss selbst Opfer eines Autounfalls: "Die Erfahrungen haben im Film im wahrsten Sinne des Wortes schon mitgespielt. Ich hätte keinen anderen Film drehen können als genau diesen zu dieser Zeit, weil ich es körperlich nicht geschafft hätte. Aber weil dieser Film genau damit spielt, hat das funktioniert und mir bei aller Anstrengung, die damit verbunden war, in dieser Zeit auch Halt gegeben. Und es war für mich angenehm, einen Berufsalltag zu haben."
Der Mensch ist die Summe all seiner Erfahrungen. Doch im Fall von Maria sind diese von einer Sekunde auf die andere ausgelöscht. Was Ursula Strauss beim Spielen dieser Rolle wichtig war?
"Die richtige Dosierung zu finden. Diese Nulllinie, die plötzlich entsteht, dieses leere Buch, das man aufschlägt, in dem alle Seiten leer sind - aber das man auch wieder neu befüllen kann. Eine Chance. Und Maria ist eine emotional kluge Frau, die weiß, dass sie unter dem, was passiert ist, nicht nur leidet. Sie hat zwar keine Verbindung zu jenen Menschen, die in ihrem Leben scheinbar wichtig sind, weiß aber, dass sie als Mutter und Ehefrau eine Funktion zu erfüllen hat, und merkt auch, dass es Kindern und Mann schwerfällt, einen Zugang zu ihr zu finden. Insofern war es für mich besonders wichtig, das gut auszubalancieren, das Trauma nicht zu vergessen, den eigenen Schmerz, den Zorn darüber, sich nicht mehr zurecht zu finden, nichts mehr zu haben, woran man sich festhalten kann, und gleichzeitig die Menschen mit neuen, frischen Augen anschauen, wie man es zuvor bei dem Liebhaber gemacht hat."