Film
Mein Schwiegervater, der Stinkstiefel
Thailänderin Lamai hat sich das anders vorgestellt: Als sie bei ihrem frisch angetrauten Ehemann, im verschneiten Oberbayern ankommt, will Schwiegervater Hans sie vom Hof jagen. Doch es kommt noch schlimmer.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2015
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 12.11.2023
- Ton
- AD
Nach einer leidenschaftlichen Liebesnacht ist Joe leider tot - Herzinfarkt. Nun muss die junge Witwe mit dem kauzigen Hans klarkommen, der über das Wohnrecht verfügt.
Nach seiner Trennung von Wiebke reist der Landwirt Joe mit seinem Freund, Pfarrer Otmar, nach Thailand - und verliebt sich dort in Lamai, mit der ihn Otmar am Strand traut. Zurück auf dem Hof, den er gemeinsam mit seinem verbitterten Vater Hans bewirtschaftet, holt ihn der triste Alltag ein.
Noch bevor Joe Hans von seiner thailändischen Frau erzählt, steht Lamai plötzlich vor der Tür. Hans will die vermeintliche "Prostituierte" vom Hof haben, doch Joe lehnt sich zum ersten Mal in seinem Leben gegen den Vater auf: Lamai bleibt in dem kalten Land, "wo es schön ist", wie ihr Joe in Thailand versprochen hat.
Am nächsten Morgen, nach einer wilden Liebesnacht, liegt Joe tot und mit einem glücklichen Lächeln neben Lamai im Bett. Die Testamentseröffnung überrascht das ganze Dorf: Lamai ist Alleinerbin, Hans genießt lediglich Wohnrecht auf dem Hof.
Während Hans und Lamai einander zumindest gegenseitigen Respekt für ihre unterschiedliche Art zu trauern entgegenzubringen versuchen, beginnt Wiebke eine Intrige zu spinnen, um Lamai als Erbschleicherin zu diffamieren. So gerne Hans Lamai vom Hof haben würde, Wiebkes Versuch, ihn mit unlauteren Machenschaften auf ihre Seite zu ziehen, um sich das Erbe zu teilen, verfängt bei ihm nicht. Dank Lamais Sohn Preecha lockert sich der steinharte Panzer, den Hans sich um Herz und Seele gelegt hat.
Michael Gwisdek überzeugt in dieser warmherzigen Komödie in der Rolle des verbitterten Eigenbrötlers Hans, dem es bisher nicht gelungen ist, über die Schicksalsschläge seines Lebens hinwegzukommen. In Mai Duong Kieu als Lamai findet er eine Partnerin, die ihm selbstbewusst Kontra gibt und mit asiatischer Kampfkunst beweist, dass sie nicht in fremdenfeindliche Provinzklischees passt.
Simon Schwarz gibt einen katholischen Pfarrer, der sich unbeirrbar vom eigenen Gewissen statt von der von seiner Dorfgemeinde erwarteten Doppelmoral leiten lässt. Marlene Morreis schlüpft an der Seite von Robert Palfrader gekonnt in die Rolle der intriganten, schwangeren Exgattin. Regisseur Sven Bohse und Kameramann Henner Besuch, ein eingespieltes Team, inszenierten die Cultur-Clash-Komödie an Drehorten in Oberbayern, München und Thailand.
Darsteller:
- Hans Polack - Michael Gwisdek
- Lamai - Mai Duong Kieu
- Joe Polack - Stefan Murr
- Otmar - Simon Schwarz
- Herbert - Robert Palfrader
- Wiebke - Marlene Morreis
Stab:
- Buch: Uli Brée
- Regie: Sven Bohse