Achim Schelhas, Franziska Weisz.

Film

In Liebe vereint

Verfilmung der Novelle "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller.

Produktionsland und -jahr:
Österreich , Deutschland 2002
Datum:

Der Stoff der Novelle "Romeo und Julia auf dem Dorfe" - das tragische Schicksal junger Liebender - gehört zu den bekanntesten und meistverwendeten Motiven der Weltliteratur und basiert auf einem wahren Vorfall, der sich 1847 in einem Dorf bei Leipzig ereignete.

"In Liebe vereint" erzählt die bewegende Liebesgeschichte zweier Bauernkinder, die, trotz des unerbittlichen Streits ihrer Väter, an ihrer Liebe festhalten. Vreni Miller und Sali Manz sind füreinander bestimmt. Sie wachsen als glückliche Kinder wohlhabender Bauerfamilien auf, bis ein folgenschwerer Streit ihrer Väter um einen Acker die Liebenden auseinander reißt. Erst als beide Familien zu Grunde gegangen sind, scheint es für Vreni und Sali eine Chance zu geben, ihre Liebe zu leben - und sei es auch nur für eine Nacht.

Talentierte Jungschauspieler vor der Kamera

Franziska Weisz, Wolfram Berger
Im Bild: Franziska Weisz (Vreni Miller), Wolfram Berger (Martin Miller)
Quelle: ORF/Cult-Film/Robert Polster

Unter der Regie von Holger Barthel standen 2002 in den Titelrollen zwei talentierte Jungschauspieler vor der Kamera: Franziska Weisz und Achim Schelhas sind "Romeo und Julia", das Liebespaar Sali und Vreni. Beide standen da am Beginn ihrer Filmkarriere, waren aber keine Filmneulinge mehr: Die Wienerin Franziska Weisz spielte schon in Ulrich Seidls mehrfach preisgekrönter und vom ORF geförderter Kino-Milieustudie "Hundstage" sowie unter Holger Barthels Regie in der ORF-Erfolgsserie "Julia - Eine ungewöhnliche Frau". Bei der Berlinale 2005 wurde sie als österreichischer Shooting Star des europäischen Films präsentiert. Der gebürtige Bayer Achim Schelhas absolvierte noch eine Schauspielausbildung an der renommierten Ernst-Busch-Hochschule in Berlin, stand aber bereits im Frühjahr 2002 unter der Regie von Jo Baier für das ORF-Historiendrama "Schwabenkinder" vor der Kamera.

Isabel Karajan, Armin Rohde
Im Bild: Isabel Karajan (Lina Manz), Armin Rohde (Jakob Manz)
Quelle: ORF/Cult-Film/Robert Polster

Die weiteren Hauptrollen der Literaturverfilmung sind hochkarätig besetzt: Die verfeindeten Väter der beiden Liebenden verkörpern Wolfram Berger (Martin Miller) und Armin Rohde (Jakob Manz), die Mütter werden von Claudia Messner (Rosa Miller) und Isabel Karajan (Lina Manz) dargestellt. Den Part des schwarzen Geigers, jenes Mannes, dem das Streitobjekt - das Stück Land - tatsächlich gehört, hat Johannes Silberschneider übernommen. In weiteren Rollen standen unter anderem Richard Sammel, Wolfgang Böck, Christoph Künzler und Klaus Ofczarek vor der Kamera von Peter von Haller. Dieser hat übrigens preisgekrönte Filme wie "Die Siebtelbauern" und "Anatomie" von Stefan Ruzowitzky ebenso eindrucksvoll ins Bild gesetzt wie Wolfgang Murnbergers Haas-Verfilmung "Komm, süßer Tod" oder Jo Baiers Heimatdrama "Verlorenes Land".

Die Drehbuchvorlage zur TV-Adaption von Gottfried Kellers Novelle lieferte Gabriele Kister, bearbeitet wurde sie von Felix Mitterer und Regisseur Holger Barthel.

Die Dreharbeiten zu "In Liebe vereint" gestalteten sich äußerst schwierig: Sie fanden ausschließlich an Schauplätzen im niederösterreichischen Waldviertel statt, das - wie auch viele andere Regionen in Österreich - Anfang August 2002 wegen heftiger Niederschläge und Überflutungen zum Hochwasser-Krisengebiet wurde. Zahlreiche Drehmotive standen unter Wasser. Das Team der Wiener cult-film musste sogar einen mehrtägigen Drehstopp einlegen und eine Beruhigung der Situation abwarten.

Gottfried Keller und William Shakespeare

Der Stoff von Gottfried Kellers Novelle "Romeo und Julia auf dem Dorfe" - das tragische Schicksal junger Liebender - gehört zu den bekanntesten und meistverwendeten Motiven der Weltliteratur. Die berühmteste literarische Umsetzung ist wohl Shakespeares Drama "Romeo and Juliet", das um 1595 - mehr als 250 Jahre vor der Novelle Kellers - entstand. Der Schweizer Schriftsteller (1819-1890) wurde mit seinem Novellenzyklus "Die Leute aus Seldwyla" weltberühmt, "Romeo und Julia auf dem Dorfe" erschien erstmals 1856 als zweite Novelle dieser Sammlung. Im Gegensatz zu Shakespeares Klassiker beruht Kellers Version auf einem wahren Vorfall, der sich 1847 in einem Dorf bei Leipzig ereignete und auf den der Autor durch einen Zeitungsartikel aufmerksam wurde.

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