Film

Die Dasslers

1924 gründen die Brüder Adi und Rudolf Dassler eine Schuhfabrik. Nach dem Zweiten Weltkrieg werden aus Partnern unversöhnte Feinde. Angestachelt von ihrer Rivalität, bauen ihre Familien zwei Weltmarktführer auf: Puma und Adidas. Stoff für ein klassisches Shakespeare-Drama, finden die beiden Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert.

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Fragen an die Regisseure

Was reizte Sie an der Geschichte am meisten?

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Stolze Brüder: 1925 erscheinen die ersten Fußballschuhe mit Stollen und Rennschuhe mit Spikes.
Quelle: ARD Degeto

"Wir sind mit den Weltmarken Puma und Adidas aufgewachsen und waren von der Geschichte hinter diesen Firmen gleich fasziniert. Es ist in gewisser Weise auch die Geschichte über die Geburtsstunde des Kapitalismus, wie wir ihn heute kennen. Auch die Tatsache, in diesem Setting 50 Jahre deutsche Historie erzählen zu können, war für uns als Regisseure sehr reizvoll. Als wir dann tiefer in die Materie eingetaucht sind, hat uns aber vor allem das starke emotionale Thema gepackt: der Konflikt zwischen persönlichem Erfolg und dem Zusammenhalt der Familie. Die tragische Geschichte der Brüder erinnerte uns sofort an klassische Shakespeare- Dramen. Man wird mit der Frage konfrontiert, wieso wir Menschen immer wieder bereit sind, für Erfolg und Macht alles aufs Spiel zu setzen, auch die Beziehungen zu den Menschen, die wir am meisten lieben."

Gespräche mit den Familien

Wie haben Sie sich auf die Dreharbeiten vorbereitet?

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Adi Dassler mit seiner Frau Käthe (Alina Levshin), ihrem Baby und Sohn Horst (Samuel Rchichev). © degeto
Quelle: ARD Degeto

"Wir haben für die Arbeit am Drehbuch sehr viel recherchiert, um den Film so wahrhaftig wie möglich zu machen. Dafür haben wir alles verschlungen, was Journalisten bereits zusammengetragen hatten, uns Dokumentationen angesehen und alte Zeitungsartikel zu dem Thema gelesen. Es fanden auch diverse Treffen mit den Firmen statt, die ja beide inzwischen nicht mehr in Familienhand sind. Bei Puma und Adidas gibt es aber Leute, die sich mit Liebe und Hingabe dem Thema "Firmenhistorie" widmen, alte Dokumente, Fotos, Schuhmodelle sammeln und sich mit der Geschichte der Dassler-Brüder auskennen. Glücklicherweise hatten wir dann später auch Kontakt zu den Familien selber, die uns sehr viel Vertrauen entgegengebracht und Einblick in ihre Archive gewährt haben."

Keine Doppelbesetzung, sondern Altersmasken

Was war beim Dreh die größte Herausforderung?

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1948 gehen die Brüder Adolf und Rudi getrennte Wege.
Quelle: ARD Degeto

"Die Dreharbeiten waren in jeder Hinsicht eine Herausforderung, aber wir hatten ein extrem engagiertes, professionelles und talentiertes Team. Eine besonders schwierige Aufgabe war mit Sicherheit die Arbeit mit den Altersmasken. Wir haben lange überlegt, ob wir bestimmte Rollen doppelt besetzen sollen, uns dann aber für den Alterungsprozess entschieden. Es gibt in unserer Geschichte keinen größeren Zeitsprung, nach dem man einen neuen, älteren Schauspieler hätte etablieren können. Außerdem ist das Älterwerden selbst ein wesentlicher Teil unserer Geschichte. Wir wollten zeigen, wie ein agiler, fröhlicher Rudi Dassler zu einem müden, starren alten Mann wird. Dafür musste man aber einen Hanno Koffler 40 Jahre kontinuierlich altern lassen. Ein echter Kraftakt für uns, den Maskenbildner Birger Laube, aber vor allem auch für die Schauspieler, die sich dieser Aufgabe extrem mutig und leidenschaftlich gestellt haben. Die sind mit ihren alten Charakteren regelrecht verschmolzen, das war toll zu beobachten."

Hintergrund

Besetzung und Stab:

Adi Dassler

Christian Friedel

Rudi Dassler

Hanno Koffler

Friedl Dassler

Hannah Herzsprung

Käthe Dassler

Alina Levshin

Christoph Dassler

Jochim Król

Pauline Dassler

Johanna Gastdorf

Armin Dassler

Rafael Gareisen

Buch

Christoph Silber, Cyrill Boss, Philipp Stennert

Regie

Cyrill Boss, Philipp Stennert

Kamera

Philip Peschlow

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