Film
Brüder III - Auf dem Jakobsweg
Ludwig, Adrian und Ernst Stadler pilgern auf Selbsterfahrungstripp nach Santiago de Compostella. Auslöser ist Adrian, der in einer ernsthaften Sinn- und Lebenskrise steckt.
- Produktionsland und -jahr:
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Österreich 2006
- Datum:
Der um seinen Bruder besorgte Ludwig schließt sich Adrian an. Ernst wiederum sieht sich durch einen von ihm verursachten Skandal gezwungen, Wien für eine Weile zu verlassen. Ihre Wallfahrt verläuft ganz und gar nicht fromm.
Die Geschichte beginnt in Wien und Niederösterreich, danach wechselte das Filmteam nach Nordspanien, an Originalschauplätze des Jakobswegs, der bis zum "Ende der Welt" - zum Kap Finisterre bei Santiago de Compostela - führte. Dort ging das Walking-Movie vom Weg der großen Sehnsucht, der die drei Helden aufs Äußerste forderte, in den Endspurt und ließ am Schluss auf einen Neuanfang hoffen.
Mehr zum Inhalt:
Quelle: ORF/Dor-Film/Petro Domenigg
Ludwig (Wolfgang Böck), Ernst (Erwin Steinhauer) und Adrian (Andreas Vitásek) sind drei Männer in den besten Jahren, drei Brüder von drei verschiedenen Vätern, die drei Leben führen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Im Grunde haben die drei nur eines gemeinsam: Einen großen Haufen Schwierigkeiten. Der eine - Ludwig - hat ein Problem mit der Gesundheit, der andere - Ernst - eines mit dem Gesetz und der dritte - Adrian - hat eines mit sich selbst. Sie bräuchten alle dringend eine Auszeit und vor allem einen Weg aus der Misere. Und plötzlich finden sie sich - nur zum Teil freiwillig und auf Grund diverser Missverständnisse - auf einem solchen wieder. Es ist der Weg aller Wege, der Weg nach Santiago de Compostela, bekannt als Jakobsweg.
Quelle: ORF/Dor-Film/Santi Rodriguez.
Die Entscheidung für die Pilgerfahrt geht vom jüngsten Bruder, Adrian, aus, der nach dem Tod eines Exfreundes aus einer tiefen Sinnkrise hinaus und zu sich selbst finden will. Gegen seinen Willen begleitet ihn der Älteste, Ludwig, der sich ernsthafte Sorgen um den Junior macht, und mutmaßt, dass dieser sich was antun möchte. Der mittlere Stadler-Bruder, Ernst, denkt eigentlich gar nicht ans Mitgehen, doch als er einen Riesenskandal verursacht und daraufhin seine Kochshow im Fernsehen verliert, muss er Wien für eine Weile verlassen - und reist den beiden anderen nach.
Quelle: ORF/Dor-Film/Santi Rodriguez.
Die Wallfahrt der drei gestaltet sich anfangs so gar nicht fromm und bringt einiges mit sich: Steinige Straßen, schlechtes Schuhwerk, schmerzvolle Blasen, sintflutartige Regengüsse, karge Herbergen, falsche Propheten, defekte Kreditkarten, Entbehrungen, Entsagungen, Entzweiungen und alte Konflikte, die zwischen den Stadler-Brüdern wieder aufbrechen. Aber auch: Erhabene Landschaften, ursprüngliche Orte, historischen Boden, uralte Geschichten, freundliche Pilger, mystische Erfahrungen, abgeworfenen Ballast, Erleichterung - und ein paar Antworten. Und die Begegnung mit einem sonderbaren alten Mann (Dolf de Vries), der noch ein Stückchen geht, weil er nicht genau weiß, warum er noch am Leben ist. Und der mehr von den drei Brüdern zu wissen scheint als sie selbst. Die ganze Sache ist überhaupt kein Spaziergang. Aber irgendwann stehen Ludwig, Ernst und Adrian an der Küste bei Finisterre, wo Pilgern früherer Zeiten die Welt zu Ende schien - und zugleich ganz am Anfang.
Besetzung:
Mit Wolfgang Böck, Erwin Steinhauer, Andreas Vitásek, Susa Meyer, Dolf de Vries, u.a.
Regie: Wolfgang Murnberger
Drehbuch: Uli Brée und Rupert Henning
Brüder II
Vier Jahre sind vergangen, seit die vergebliche Suche der "Brüder" Ernst, Ludwig und Adrian nach einem gemeinsamen Vater mit der Feststellung endete: "Mir drei san trotzdem Brüder".