Film
Tunnel der Freiheit
1962 gelang einer Gruppe von 29 Menschen aus der DDR die Flucht in den Westen – durch einen 135 Meter langen Tunnel. Mehr als vier Monate haben 41 Studenten aus Westberlin den Tunnel gegraben.
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Sie setzten ihr Leben aufs Spiel – für Freunde, Verwandte, Geliebte, Fremde und politische Ideale. "Tunnel der Freiheit" erzählt die Fluchtgeschichte, die angesichts weltweiter Flüchtlingskrisen, Abschottung und Mauern nichts an Aktualität und Brisanz verloren hat.
Zum ersten Mal in der Filmgeschichte ist eine Kamera hautnah bei der Flucht von Menschen aus der DDR dabei – sie sollen durch einen Tunnel unter der Mauer durch in die BRD gelangen. Als während der Grabungen das Geld ausgeht, verkaufen die beiden Italiener Mimmo und Gigi die Filmrechte an den US-amerikanischen Fernsehsender NBC. Sie graben den Tunnel für ihren Freund Peter Schmidt.
Als der Film am 10. Dezember 1962 von der NBC vor einem Millionenpublikum ausgestrahlt wird, gehen die Bilder um die Welt. Sie sind voller Dramatik. Monatelang haben die Helfer geschuftet. Zuerst die Suche einer geeigneten Örtlichkeit – hüben wie drüben. Die Grabungen mussten unter absoluter Geheimhaltung stattfinden, gefährdet waren ja nicht nur die Fluchtwilligen, sondern auch die Helfer, sobald sie auf beziehungsweise unter DDR-Gebiet waren.
Wassereinbrüche, Streitigkeiten – das Unterfangen zerrte an den Nerven und wurde immer teurer. Doch eines Abends konnte das Signal gegeben werden, und die Flüchtlinge fanden sich nach und nach zur konspirativ vereinbarten Zeit am Einstieg ein. 135 Meter durch den engen Schacht, verschlammt und durchnässt, aber in Freiheit.