Film
Sauerbruch Hutton Architekten
Das Architektenpaar Louisa Hutton und Matthias Sauerbruch hat sich mit seinem international arbeitenden Berliner Büro einen Namen gemacht. Der Dokumentarfilm begleitet Projekte in verschiedenen Phasen - vom Entwurf bis zur Abnahme durch die Bauherren.
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- D / CH / A
Das Berliner Architekturbüro von Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton ist bekannt für die farblichen Akzente der Fassadengestaltung. Ihre Bauten sind auf ökologische Effizienz ausgelegt und ohne jede Dogmatik der Formensprache der Moderne verpflichtet. Etwa 60 Personen arbeiten in der Firma. Teilweise sind sie mit 20 Projekten parallel befasst - von einem Wettbewerb um den Bau mehrerer Hochhäuser in Frankreich mit Büros und Wohnungen bis hin zu Tür- und Fensterklinken für ein Museum.
Fast jeden Tag finden Besprechungen statt, meist in Anwesenheit der leitenden Architekten. Für diese Treffen werden Pläne und Perspektiven ausgehängt. Modelle - denen vor Computersimulationen der Vorzug gegeben wird - werden bearbeitet und aufgestellt. Das alles geschieht mit so viel Sorgfalt, als würde eine Ausstellung vorbereitet.
Alle Beteiligten legen Wert darauf, die Sachverhalte möglichst vollständig und treffend auszusprechen - sie bemühen sich um eine auch "sprachliche Modellbildung", um das jeweilige Vorhaben neu anschaulich zu machen und zu überprüfen. Dabei passiert es nicht selten, dass Matthias Sauerbruch an einer schon weit gediehenen Lösung Zweifel anmeldet oder dass Louisa Hutton auf der Überprüfung eines Details besteht, auf das man sich schon festgelegt hatte.
Das Ideal ist eine nachvollziehbare Konstruktionsweise - ein Anspruch, den der Dokumentarist Harun Farocki (1944-2014) auch an seinen Film "Sauerbruch Hutton Architekten" (2013) stellt. Farocki studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin und war in den 1970er und 1980er Jahren Redakteur und Autor der Zeitschrift "Filmkritik". In seinen vielfach ausgezeichneten Filmen machte er mit den Mitteln des "Direct Cinema" und des Essayfilms die Zusammenhänge zwischen Technik, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einsichtig.