Dokumentation
Unser Wild - Sein Name ist Hase
Der Feldhase zählt zu den bekanntesten Wildtieren in Deutschland. Doch es gibt kaum noch Nachwuchs: In vielen Regionen Europas geht der Bestand des Feldhasen stark zurück. Vor allem macht ihm die Lebensraumzerstörung durch intensive Landwirtschaft zu schaffen.
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Die Intensivierung der Landwirtschaft mit riesigen Monokulturen und zahllosen Maisfeldern vernichtet vielerorts noch intakte Natur - und das ist der Hasenkiller Nummer eins.
Lange Ohren, braunes Fell und auf flinken Pfoten unterwegs: Der Feldhase zählt zu den bekanntesten Wildtieren in Deutschland. Er liebt vor allem eine strukturreiche Landschaft mit Hecken und Büschen als Deckung. Er braucht kräuterreiche Nahrung und ist meistens als Einzelgänger dämmerungs- und nachtaktiv.
Tagsüber dagegen kann man die Langohren am besten zwischen Januar und August beobachten, wenn die Feldhasen Hochzeit halten. Doch Nachwuchs gibt es kaum noch. In vielen Regionen Europas geht der Bestand des Feldhasen stark zurück. In einigen Bundesländern Deutschlands steht er mittlerweile sogar auf der Roten Liste der bedrohten Säugetiere. Vor allem macht ihm die Lebensraumzerstörung zu schaffen.
Doch es geht auch anders. In Deutschland leben elf Hasen pro Quadratkilometer. In einem Revier des Jägers Michael Höfler in Baden-Württemberg dagegen sind es zehnmal so viele. Für ihn ist klar: "Ohne Naturschutz überlebt der Feldhase nicht." Die Wissenschaftler*innen der Universität Potsdam und des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin wollen wissen, warum in Nordostdeutschland die Hasenbestände drastisch zurückgehen und in Bayern noch relativ stabil sind. Wo liegt eigentlich die "Hasenhauptstadt" Deutschlands, und warum gibt es immer mehr Hasenfindelkinder?