Dokumentation
Genpool der Alpen - Alpenzoo Innsbruck
Der Innsbrucker Alpenzoo ist weltweit der einzige seiner Art, der in seinen Gehegeanlagen und Vogelvolieren, im Aquarium und den Freilandterrarien eine so vollständige Sammlung von Tieren des europäischen Alpenraumes vorstellt.
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Der Alpenzoo Innsbruck ist in vielfacher Weise einzigartig: Er gilt als der höchstgelegene Zoo Europas und liegt auf einer Seehöhe von etwa 750 Metern. Sein Areal erstreckt sich über rund vier Hektar und beherbergt mit 150 verschiedenen Tierarten die weltweit vollständigste Sammlung an Alpentieren. Dabei ist er ein reiner Themenzoo, wo nur Tiere des Alpenraumes gehalten und gezeigt werden - Löwe, Elefant und Giraffe wird man hier vermissen. Seine Hauptaufgabe ist die Bewahrung gefährdeter Arten. Das macht ihn zum "Genpool der Alpen".
Diese Dokumentation unter der Regie von Kurt Mündl führt durch alle Jahreszeiten und konzentriert sich vor allem auf die engagierten wie hochspezialisierten Zucht- und Wiederansiedelungsprojekte des Zoos. Präsentiert werden aber auch absolute Raritäten, die weltweit nur im Tiroler Alpenzoo gehalten werden. Die Dokumentation zeigt auf kurzweilige Art, wie spannend die Natur Österreichs, deren Erforschung und Bewahrung sind.
Der Mauerläufer - klein aber anspruchsvoll
Quelle: ORF/Power of Earth
Eines der Highlights ist der Mauerläufer. Ein kleiner Vogel von etwa 15 cm Größe mit dünnem, gebogenem Schnabel und roten Flügelfedern. Dieses Tier ist den allermeisten Menschen fast völlig unbekannt, da es nur in extremen Hochgebirgslagen bis 3.000 m Seehöhe lebt.
Der Mauerläufer wird nur im Innsbrucker Alpenzoo gehalten, da er besonders hohe Ansprüche an seine Pflege stellt. Dieses UNIVERSUM bietet faszinierende Einblicke in das Dasein dieses ebenso heimlichen wie farbenprächtigen Hochgebirgsbewohners.
Erfolgreiche Auswilderungen
Quelle: ORF/Power of Earth
Wer glaubt, dass das Abenteuer, Wildtiere einzufangen und wieder auszusiedeln, nur in den Steppen Afrikas möglich ist, kennt den Alpenzoo nicht: Die mächtigen Alpensteinböcke werden mit Narkosegewehren "gejagt" und via Hubschrauber in großen Holzkisten in die entlegensten Regionen des Alpenraumes geflogen und wieder ausgesetzt. Ein nicht minder spannendes Unterfangen mit Expeditionscharakter ist es, den größten Greifvogel der Alpen, den Bartgeier, der Natur zurückzugeben. Der Film zeigt die Jahrzehnte langen, erfolgreichen Bemühungen des Alpenzoos zur Wiedereinbürgerung dieses phantastischen Greifvogels in den Alpenraum.
Artenschutz- und Zuchtprojekte
Quelle: ORF/Power of Earth
Einst waren auch Elch und der Wisent, der Europäische Bison, in den Alpen heimisch. Heute sind höchst aufwändige Zuchtprogramme notwendig, um diese Giganten für die freie Natur zu erhalten. Der Innsbrucker Alpenzoo und seine Artenschutz- und Zuchtprojekte sind von internationaler Bedeutung. Von besonderem Interesse ist auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Luchs und Wildkatze. Der Innsbrucker Alpenzoo ist hierbei an vorderster Front dabei. Bei beiden Katzenarten gelang es, die Jungenaufzucht zu filmen und die entzückenden Katzenbabys zu zeigen.
Quelle: ORF/Power of Earth
Doch der Alpenzoo ist nicht nur ober, sondern auch unter Wasser aktiv: Mit extrem großem Aufwand wird in Partnerschaft mit dem Tiroler Fischverband die sogenannte Inn-Äsche gezüchtet und wiederausgesetzt. Ein Fisch, der immer mehr vom Verschwinden bedroht ist. Und manche Projekte des Alpenzoos gehen heimlich und in aller Stille über die Bühne. Dennoch haben sie großen Tiefgang und schützen Tiere wie die Kreuzkröte, eine der seltensten Amphibienarten Österreichs, vor dem Verschwinden. Die Kreuzkröte kommt in ganz Österreich nur an zwei Orten vor. Einer davon liegt am Lech, wo dem Filmteam sensationelle Aufnahmen gelangen.