Dokumentation
Traumschlösser und Ritterburgen - Das Marchfeld
Umringt von den Auenlandschaften der Donau und der March liegen die herrschaftlichen Marchfeldschlösser. Nach aufwändiger Renovierung erstrahlen sie heute wieder in ihrem alten Glanz.
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Die Schlösser im Marchfeld wurden lange Zeit vom österreichischen Hochadel als Jagdschlösser und zu Repräsentationszwecken genutzt. Heute stehen die authentisch revitalisierten Prunkschlösser ganz im Zeichen des Naturschutzes und der Naturvermittlung.
Quelle: ORF/Ranfilm
Auf einem sanft zu den Marchauen abfallenden Hügel liegt Schloss Hof, die größte Schlossanlage des Marchfelds. Als Landschloss des Prinzen Eugen von Savoyen wurde Schloss Hof bekannt. 1755 ging es in den Besitz von Maria Theresia über.
Berühmt ist es nicht zuletzt für seinen prächtigen Barockgarten, der auf sieben Terrassen weitgehend originalgetreu wiederhergestellt ist. Das prunkvolle Schloss wird heute vor allem von Familien besucht, wie die Leiterin des Tierbereichs Katharina Tschann zu erzählen weiß. Neben Barockeseln und seltenen Pferderassen zählen auch Kamele zu den Bewohnern der weitläufigen Schlossanlage.
Quelle: ORF/Ranfilm
Insbesondere für Tagesausflüge von Schloss Hof aus wurde einst das nur drei Kilometer entfernt liegende Schloss Niederweiden genutzt. Im 18. Jahrhundert war die prunkvolle Anlage ebenfalls zunächst im Besitz von Prinz Eugen und danach von Maria Theresia. Über die barocken opulenten Tafelrunden gibt die Kuratorin Katrin Harter Auskunft. Regisseur Valentin Badura wirft auch einen Blick in die Küche von Schlosswirt David Sloboda, der historischen Gerichte die barocke Esskultur mit allen Sinnen nachempfinden lässt.
Ebenfalls als Jagdschloss wurde das inmitten der Donauauen gelegene Schloss Eckartsau genutzt. Im 12. Jahrhundert als Wasserburg erbaut, wurde es im 18. Jahrhundert von Franz Ferdinand Graf Kinsky barockisiert und 1760 vom Haus Habsburg-Lothringen erworben. Ab dem Regierungsverzicht des letzten österreichischen Kaisers Karl. I. beherbergte das Schloss die kaiserliche Familie, ehe diese den Weg ins Exil antrat. Schlossführerin Lisa Drinka führt auch durch die gut erhaltenen Dienstwohnungen im Dachgeschoss.
Quelle: ORF/Ranfilm
Schloss Marchegg wurde als Teil der Stadtbefestigungsanlage vor mehr als 750 Jahren unter König Ottokar II. von Böhmen errichtet. Geprägt wurde das Haus jahrhundertelang durch das Fürstengeschlecht der Pálffys von Erdöd, in deren Zeit es auch sein barockes Erscheinungsbild von heute erhielt. Direkt angrenzend an das Schloss kann die größte baumbrütende Weißstorchenkolonie Mitteleuropas bestaunt werden. Geschäftsführer und Naturvermittler Andreas Pataki schaut bei täglichen Kontrollgängen durch das naturbelassene Areal nach dem Rechten.
Naturvermittlung wird auch auf Schloss Orth (Bild ganz oben) großgeschrieben, befindet man sich doch in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer der letzten großen intakten Flussauenlandschaften Mitteluropas. Im 12. Jahrhundert als Wasserburg errichtet und später von Kronprinz Rudolf als Jagdschloss genützt, beherbergt das Schloss heute das Verwaltungszentrum des Nationalparks Donau-Auen. Direktorin Edith Klauser führt durch das Haus und zeigt auch die Unterwasserwelt der Auenlandschaft, die dank großer Aquarien auf dem Naturvermittlungsgelände Schlossinsel aus nächster Nähe beobachtet werden kann.
Eine Dokumentation von Valentin Badura.