Dokumentation
Gernstl unterwegs in den Süden (2/3) - Vom Brenner zum Kalterer See
Franz Xaver Gernstl hat die Reiselust gepackt. Bei einer Alpenüberquerung Richtung Süden sind er und sein Filmteam trotz ihres gemächlichen Reisetempos am Brenner angekommen. Kurz vor dem Pass, bei strömendem Regen, treffen sie ein Ehepaar, das seit Wochen mit dem Tandem von Schweden nach Rom unterwegs ist. Da Gernstl das Reisen gern mit Kulinarik verbindet, gibt es nach der Grenze einen Abstecher in den Vinschgau, westlich von Meran.
- Produktionsland und -jahr:
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- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 04.09.2022
Im ehemaligen Heilbad Bad Egart haben Frauen die Herrschaft übernommen. Die Köchin Jeanett Platino schmeißt zusammen mit Mutter und Tochter das Restaurant "Onkel Taa". Eine Spezialität sind die Salate mit Kräutern und Blumen, die in einem üppigen Garten hinter dem Haus wachsen. Daraus werden essbare Kunstwerke gezaubert.
Ein Stück weiter Richtung Bozen, in St. Pauls, erfährt Gernstl in der Bar von einem "Regenmacher": Hans Kurt von Wohlgemut ist ein Naturbursche. Er schläft das ganze Jahr über im Weinberg. Wie sich herausstellt, hat er das Regenmachen aufgegeben - zu anstrengend. Jetzt beschränkt er sich auf das Regen vertreiben. Dazu muss er mit seinen 75 Jahren blitzschnell den Weinberg hoch- und wieder runterlaufen. An der Wirksamkeit seiner Tätigkeit lässt er keinen Zweifel: "Schau nauf, es regnet nicht!"
Im Eisacktal, rechts der Brennerautobahn, liegt der kleine Ort Barbian. Hier gibt es einen ungewöhnlichen Gemüsebauern. Harald Gassner baut 600 verschiedene Gemüsesorten an, alte einheimische, aber auch exotische. Sein Erfolgsrezept ist das Weglassen: Er düngt nicht, benutzt keine Pestizide und gießt kaum. Das führt zu kleineren aber besonders schmackhaften Gemüsesorten, die ihm die Sterneköche der Region aus den Händen reißen.
Nach einem kleinen Stopp an der Wurstbude in Bozen geht es weiter zum Kalterer See. Inmitten der Weinberge liegt das Schloss Campan. Hier betreiben Barbara Holzknecht und Kurt Moser ein Fotostudio der besonderen Art: Die Kamera ist groß wie eine Waschmaschine. Sie belichtet das Bild auf eine mit Silber beschichtete Glasplatte. Die beiden Nostalgiker fotografieren mit ihrer Monsterkamera die örtlichen Bergbauern und die Landschaft der Dolomiten. Auch von Reporter Franz Gernstl machen sie ein Porträt, das einige Stunden in Anspruch nimmt.