Karge Felslandschaft mit verzierten Steinen

Dokumentation

Geheimnisvolles Mali

Es ist ein weites, karges Land in Afrika: Mali. Im Norden von den Steinebenen und Sanddünen der Sahara bedeckt, im Süden die fast kahle, savannenartige Sahelzone.

Produktionsland und -jahr:
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Ein geologischer Riss, ein Abbruch,eine Klippe, dreihundert Kilometer lang, bildet den Lebensraum des geheimnisvollen Volks der Dogon. Der Film zeigt Bilder vom Leben der Dogon in dieser faszinierenden Landschaft. In mehreren, von der Zivilisation noch verschonten, Dörfern leben diese Stämme entlang der Klippe von Bandiagara auch heute noch wie seit Jahrhunderten.

Einem geologischen Beistrich gleich zieht sich die Falaise de Bandiagara - eine bis zu 300 Meter hohe Felsklippe - durch die Gondo-Ebene in Mali, dem größten der vier westafrikanischen Sahelländer. Hier fällt eine steinige Hochfläche in einer Länge von über 200 Kilometern senkrecht zu einer schier endlosen savannenartigen Ebene ab.

Geheimnisvolle Felsbehausungen

Topfartige Formen vor einer Felswand in Mali
Beeindruckende Felswand in Mali
Quelle: ORF, Sepp Friedhuber

In der unwegsamen Felslandschaft, in den Geröllhalden am Fuß der Falaise entwickelte sich eine der ältesten schwarzafrikanischen Kulturen. Das geheimnisvolle Volk der Tellem errichtete seine Lehmbauten in Felsnischen inmitten der senkrechten Wände.

Es ist bis heute nicht geklärt, wie sie ihre Behausungen in mehr als hundert Meter Höhe im überhängenden Fels bauen konnten. Und niemand weiß, woher sie gekommen und wohin sie verschwunden sind. Ihre Bauten, die förmlich Schwalbennestern gleich in den kleinsten Nischen des gewaltigen Felsabbruchs kleben, bildeten den Grundstein für den Lebensraum der Dogon.

Ein Volk auf der Flucht

Ein älterer Malier hält einen verzierten Stab
Jahrhunderte altes Wissen wurde ausschließlich mündlich überliefert
Quelle: ORF, Sepp Friedhuber

Vor ungefähr achthundert Jahren wurden die Dogon aus den westlichen Landesteilen vertrieben und suchten in den Felsen der Falaise de Bandiagara Zuflucht vor Versklavung und Islamisierung.

Unter schwierigsten Bedingungen bereisten Regisseur Bernd Seidel und Kameramann Volkmar Voitl gemeinsam mit Prof. Sepp Friedhuber wochenlang dieses geheimnisvolle westafrikanische Land und schufen diese beeindruckende Dokumentation einer wenig bekannten Region.

Frühes astronomisches Wissen

Mann sitzt auf Felsenboden, vor ihm geerntete Früchte
An der Lebensweise der Dogon hat sich seit Jahrhunderten nichts geändert
Quelle: ORF, Sepp Friedhuber

Vieles über die Dogonkultur ist bis heute ungeklärt und basiert ausschließlich auf mündlichen Überlieferungen. Wie konnten sie damals ihre Bauten in gut hundert Meter Höhe im teils überhängenden Fels errichten? Woher stammt ihr jahrhundertealtes Wissen um Sirius B, einem mit bloßem Auge nicht sichtbaren Begleiter des Hauptsterns im Sternbild des Großen Hundes, der erst Anfang des 20. Jahrhunderts mit hoch entwickelten Fernrohren von Wissenschaftern gesichtet wurde? Ihr Lebensrhythmus richtet sich nach dem Umlauf dieses Sternes, ihr bedeutendes kosmologisches Wissen ist für Astronomen und Ethnologen Nährboden für kühne Theorien.

Es ist eine karges Land, immer wieder von schrecklichen Dürreperioden heimgesucht und doch von fantastischen Landschaftsbildern geprägt: Die Klippen von Bandiagara, die bizarren Felsformationen von Hombori, der Niger, Lebensader dieser Region und die von buntem Treiben erfüllten Orte Djenne und Mopti.

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