Dokumentation
Auf schmalen Spuren - Eine Entdeckungsreise entlang der Waldviertel Bahn
Abseits der Autobahnen und Schnellstraßen hat sich in Österreichs nördlichster Region, dem Waldviertel, über 100 Jahre lang, genau seit dem Jahr 1900 ein Juwel erhalten: Die Waldviertelbahn.
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Eines der Zugpferde der Schmalspurbahn ist die über fünfzig Jahre alte Diesellok der Baureihe 2095. Fast sechshundert PS bringt die dreißig Tonnen schwere Zwölfzylinder-Maschine auf die Geleise.
Reisen sie mit uns zu mystischen Plätzen von magischer Schönheit, durch raue, naturbelassene Landschaften, in romantische Städtchen, und lernen sie interessante Menschen aus dieser aufblühenden Region kennen. Mit der legendären NH 1, einer 1906 gebauten Dampflok begeben wir uns von Gmünd ausgehend auf eine Entdeckungsreise durch Vergangenheit und Gegenwart des Waldviertels.
Direkt an der Haltestelle Abschlag, bei Bad Großpertholz liegt das "Fassldorf". Rund um einen Teich wurden eine Fischerhütte und insgesamt zwölf begeh- und bewohnbare Hütten aus großen Holzfässern errichtet. Inhaber und Gastwirt Walter Hahn greift auch gerne mal selbst zur Ziehharmonika und gemäß seinem Motto "Mit Witz, Gaudi und ana guad´n Musi!" lassen sich hier wunderbare Stunden verbringen.
Quelle: ORF
Im liebevoll gestalteten Museum von Schloss Weitra erwartet den Besucher ein Überblick über 800 Jahre Geschichte von Stadt und Schloss. Es zeigt den wechselvollen Werdegang der Kuenringer und der heutigen Hausherren, der Fürstenbergs. Der Schlosspark bietet einen schönen Blick auf das mittelalterliche Städtchen. Weitra gilt als älteste Braustadt Österreichs. Auf Schritt und Tritt stößt der Besucher auf Brauerei-Geschichte. 1645 gab es in Weitra 33 bürgerliche Brauhäuser, ein städtisches Brauhaus und das herrschaftliche Brauhaus - das heutige Brauhotel. Und während wir in Weitra beim Bierbrauen zusehen, ist in Gmünd einer schon bei der Arbeit: Heizer Mario Hietler. "Jo griess eich, mir hazn die Dampflok für die morgige Fahrt um 10 Uhr Richtung Litschau ein. Des is eine Przeder, die dauert bis zu 8 Stunden, bis wir einen Druck von 13 Bar beinander haben." (Red.: Ja grüß Euch - wir heizen die Dampflok für die morgige Fahrt um 10 Uhr Richtung Litschau ein.) Fast zweitausend Kilo Kohle fasst die MH1 - und fünf Kubikmeter Wasser. Das Betreiben der alten Lok ist echte Knochenarbeit.
Eine Stärkung gefällig? Wo könnte der berühmte Waldviertler Karpfen wohl besser zubereitet werden, als im ersten Haus am Platz in Gmünd: im Hotel Goldener Stern. Küchenchef Roman Nowak weiß seine Gäste zu verwöhnen. Das raue Klima und der sandige Boden des Waldviertels bieten außerdem ideale Bedingungen für den Anbau von Erdäpfeln. Landwirt Josef Weiß hat sich Vielfalt und den Erhalt alter Sorten auf seine Fahnen geschrieben.
Das "UnterWasserReich" ist das Besucherzentrum des Naturparks Hochmoor in Schrems. In der Ausstellung und im Wassergarten stehen die Besonderheiten der Waldviertler Teiche und Moore im Mittelpunkt.
Die Waldviertelbahn bietet auch eine Reihe von Veranstaltungsfahrten zu den unterschiedlichsten Themen. Sonderfahrten zu musikalischen Events, Westernzüge, bei denen mitten auf der Strecke eine Theatergruppe einen Überfall inszeniert, bis hin zum Erdäpfelexpress, Gulaschexpress und den Fahrten zum Weitraer Adventmarkt, der einer der schönsten des Waldviertels ist.
Die 68 Kilometer der Strecke führen durch die landschaftlich schönsten Gebiete des Waldviertels. Wer das gemütliche Reisen noch als Ziel eines Ausflugs betrachten kann, wird wohl um einen Besuch dieser liebenswerten Bahnlinie nicht herumkommen.