Schafhirte bei der Arbeit

Dokumentation

Weg in die Stille - Zu Fuß durch die Pfunderer Berge

Die Pfunderer Berge zählen zu den unberührtesten Naturlandschaften der Ostalpen. Auf abgelegene Almen und Berghütten am Fuße der 3000er-Gipfel kommt es zu spannenden Begegnungen mit Menschen, die der rauhen Natur trotzen.

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Über den Pfunderer Höhenweg, der über weite Strecken nur ein Steig im hochalpinen Gelände ist, wandert die Redakteurin Martina Juda mit ihrem Kameramann (Manfred Unterpertinger) in die Stille und Einsamkeit dieser Berge südlich des Zillertaler Hauptkammes in Südtirol.

Herstellung von Almbutter
Almbutter wird wie früher hergestellt
Quelle: ORF

Zwischen den Städten Sterzing im Westen und Bruneck im Osten erstrecken sich die Pfunderer Berge. Im vom Tourismus geprägten Südtirol, ist diese Berglandschaft erstaunlich unberührt und still. Die Almwirtschaft hat dort Tradition. Auf den steilen Grashängen weiden Schafe, auf abgeschiedenen Almen Grauvieh. Holprige Straßen erschließen die Berge, manch eine Alm ist nur zu Fuß erreichbar. Die Arbeit ist schwer und die Tage lang.
Die Senner stellen Käse und Butter her, für die Wanderer gibt es Bewirtung mit regionalen handgemachten Köstlichkeiten - von Tirtlen bis zu Knödel.

Begegnungen mit einer anderen Lebensart

Schafhirte bei der Arbeit
Es ist nicht immer leicht, die Schafe im steinigen Hochgebirge zusammen zu halten.
Quelle: ORF

Wer auf dem Pfunderer Höhenweg unterwegs ist, begibt sich auf eine Reise in die Stille. Die Begegnungen mit Menschen sind selten und doch offenbaren sich spannende Geschichten. Ob ein Banker, der im Sommer zum Senner wird, oder eine Klosterfrau, die im Ordensgewand über Stock und Stein wandert - in der Abgeschiedenheit der Pfunderer Berge sind das kleine Überraschungen, die tiefe Einblicke in eine andere Lebensart gewähren. Ein 86-Jähriger, der jede Woche zum Brenninger Biwak hochsteigt, um die Notunterkunft in Schuss zu halten, und ein rüstiger Schafhirte, der knapp 200 Schafe zusammenhält, zeigen, wie hart der Mensch im Hochgebirge bei der Arbeit gegen die Natur ankommt.

Traditionelle Küche mit Käse und Speck
Speck, Käse und Brot finden die Wanderer auf den Schutzhütten
Quelle: ORF

Auf den spärlich gesäten Schutzhütten betreuen Wirte ihre Gäste. Bodenständige Spezialitäten kommen auf den Teller, dazu wird Musik und Gemütlichkeit serviert. So wird auch in den unzugänglichen Bergen Gastfreundschaft gelebt. Der große Tourismus, wie in den benachbarten Tälern, hat sich in Pfunders nie etabliert. Eisacktal, Pustertal oder Ahnrtal locken Gäste mit verschiedenen Attraktionen. Doch viele Einheimische und Gäste schätzen die Ruhe fernab von Hotelhochburgen, ausgetretenen Pfaden und Alpenkitsch. Zum Naturerlebnis braucht es nicht viel.

Viel Gelegenheit, mit sich selbst auszukommen

Der Wanderer ist über lange Gehstrecken auf sich allein gestellt, oft sogar ohne Telefonnetz. Kondition und Trittsicherheit sind für die langen Etappen zwischen den Almen und Schutzhütten nötig. Große Teile der Pfunderer Berge sind im hochalpinen Gelände. Die Steige sind schmal und steinig, die Abgründe sind steil. An der sogenannten Gaisscharte soll schon so manch einer umgekehrt sein, so schwindelerregend war der Blick auf die mit Ketten gesicherte Rinne. Stets braucht es auch ein wachsames Auge zum Himmel, denn das Wetter kann in dieser Region schnell umschlagen. Im Spätsommer kann es da schon mal schneien. Eine ungeplante Übernachtung im Biwak kann die Wanderung zu einem Abenteuer machen.

Ein Film von Martina Juda.

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