Dokumentation
Die unheimliche Stille
Die Schlagzeilen sind bekannt: Schmetterlinge verschwinden, die Gesamtmasse der Insekten hat um nahezu drei Viertel abgenommen und viele Amphibienarten wie auch Vögel sind fast verschwunden.
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Man kennt auch die Ursachen dieser Phänomene. Es sind durchwegs menschliche Eingriffe in Lebensräume: Gift, zubetonierte Landschaften und agrarindustrielle Monokulturen.
Quelle: ORF
Doch gegen all das kann auch etwas getan werden. Der Bauer Walter Watzl etwa hat 35 Hektar Land gepachtet, um seltenen Vögeln und Schmetterlingen einen Lebensraum zu schenken. Oder Harald Illsinger, ein Gärtner aus Wien, der austrocknende Lacken nach Kaulquappen absucht, um die Tierchen in sicheres Wasser umzusiedeln.
Manchmal lassen sich auch große Bauprojekte so klug planen, dass sie einen neuen Lebensraum für bedrohte Arten abgeben, wie ein Damm an der Donau. Weil längst alles vom Menschen geformt worden ist, müssen auch solche Lebensräume künstlich geschaffen und erhalten werden, sagt der Biologe Martin Kyek. Was nämlich die Landwirtschaft für Insekten, Vögel und Amphibien übriglässt, reicht nicht für Artenvielfalt.
Quelle: ORF
Und alles hängt zusammen: Wenn der Entomologe Johannes Gepp Schmetterlinge und andere Insekten auf rote Listen schreiben muss, dann beobachtet der Ornithologe Norbert Teufelbauer den Rückgang früher häufiger Vogelarten in ihren Beständen.
Der Heptologe Martin Kyek wiederrum kann seine eigenen Statistiken über das Verschwinden des Grasfrosches kaum fassen. Es geht längst nicht mehr ums Verschwinden von Raritäten, sondern auch um den Verlust der Arten, die häufig waren. Robert Gordon und Kameramann Gustl Gschwantner waren für ihre Am Schauplatz-Reportage unterwegs, um einzufangen, was noch kreucht und fleucht.
Eine Dokumentation von Robert Gordon