Dokumentation
Vernichtet - Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust
Dieser Film erzählt die Geschichte einer Brandenburger Familie: Sie wurde auseinandergerissen, deportiert und an verschiedenen Orten ermordet.
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Eine Familie aus Brandenburg wurde auseinandergerissen, an unterschiedlichen Orten ausgebeutet, solange man in ihr nützliche Arbeitskräfte sah, auf unterschiedlichen Wegen deportiert und an verschiedenen Orten ermordet.
Glambeck im Löwenberger Land ist ein typisches, hübsches Brandenburger Dorf mit einer Kirche und einem Storch auf dem Kirchdach. Hier lebte Rosa Labe mit ihren Kindern. Früh verwitwet, führte sie einen Kolonialwarenladen. Ihr Sohn Paul arbeitete bei einem Bauern als Knecht, Dora und Theo gingen in die Dorfschule. Eine Schulfreundin erinnert sich, wie am Abend des 9. November 1938 die Habseligkeiten der Familie Labe auf dem Dorfplatz brannten. Schritt für Schritt kann man das an ihr verübte Verbrechen rekonstruieren. Beginnt man zu suchen, öffnet sich der Blick in den Abgrund: Es gibt Akten. Verwaltungsakt und Gewaltakt gehen Hand in Hand. Und Beschreibungen Überlebender. Parallele Leidensgeschichten.
Der Film folgt den Schritten der Vernichtung vom scheinbar Harmlosen zum nicht mehr Fassbaren. So führt auch von Glambeck, einem Ort mit Kirche und Klapperstorch, der Weg an die Orte des Holocaust. Nach Auschwitz. Aber auch nach Kaunas und Treblinka. Ebenso Bielefeld, Berlin-Grunewald, Neuendorf im Sande und ein Ort mit dem Märchennamen "Schniebinchen". Auschwitz ist überall.