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7:30


"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten.
Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
(ORF/3sat)
10:15


Die SWR Talkshow
Gäste bei Michael Steinbrecher
Väter - geliebt, gehasst, bewundert
Vater-Kind-Beziehungen können von tiefer Liebe, Freundschaft und Vertrauen geprägt sein, aber auch von Ablehnung oder sogar Hass. Diese Beziehungen prägen die Kinder nachhaltig.
Selbst die Abwesenheit eines Vaters hat Einfluss auf die Entwicklung und den Lebensweg. ...
(ARD/SWR)
Vater-Kind-Beziehungen können von tiefer Liebe, Freundschaft und Vertrauen geprägt sein, aber auch von Ablehnung oder sogar Hass. Diese Beziehungen prägen die Kinder nachhaltig.
Selbst die Abwesenheit eines Vaters hat Einfluss auf die Entwicklung und den Lebensweg. Inwiefern prägen die Erfahrungen mit unseren Vätern unser Leben, unsere Persönlichkeit und unser eigenes Verständnis von Familie? Was lernen wir von unseren Vätern?
Der Vater ist längst mehr als nur Erzeuger, Ernährer und Familienoberhaupt. Der Vater ist auch Beschützer, Begleiter, Ratgeber und Vertrauter. Manche Menschen schauen ihr Leben lang bewundernd zum Vater auf, andere wollen sich so früh wie möglich von ihm abgrenzen. Wie gelingt es, auch aus traumatischen Erfahrungen gestärkt hervorzugehen?
Dass Kabarettist Werner Schneyder und sein Sohn Achim Schneyder in trauter Zweisamkeit im "Nachtcafé" sitzen, ist gar nicht so selbstverständlich. Ihre Vater-Sohn-Beziehung war lange Zeit eine sehr komplizierte und von Ablehnung geprägt. "Das Hauptdilemma war, dass ich nie da war", so Werner Schneyder. Und wenn er schließlich mal zuhause war, wollte sich sein Sohn partout nichts sagen lassen: "Ich habe meinen Vater gefragt, was willst Du eigentlich hier?", erklärt Achim Schneyder. Erst vor rund zehn Jahren führten verschiedene Ereignisse dazu, dass Vater und Sohn heute beste Freunde sind.
Für Niklas Frank ist jede Versöhnung mit seinem toten Vater ausgeschlossen. Sein Vater Hans Frank war Hitlers Anwalt und im Nazi-Regime als Generalgouverneur von Polen verantwortlich für eine beispiellose Schreckensherrschaft mit Millionen Ermordeten. Das Foto des Leichnams des bei den Nürnberger Prozessen gehenkten Vaters trägt sein Sohn immer bei sich. "Ich muss mir sicher sein", sagt Frank, "dass er wirklich tot ist."
Traumatisiert durch den Vater ist Susanne Jensen, der sie ihre gesamte Kindheit über sexuell missbrauchte und quälte. Die heutige Pastorin war bereits im Erwachsenenalter, als die frühkindlichen Erlebnisse durchbrachen und zu einem Zusammenbruch und mehreren Therapien führten. Auch durch radikale Veränderungen ihres Aussehens versucht Jensen, die Hoheit über ihr Leben zurück zu gewinnen: "Eine Versöhnung mit meinem Vater wird es niemals geben".
Ganz anders die Vaterbeziehung von Christine Boock, die ihren Vater zeitlebens als guten und weisen Ratgeber bewunderte. Gleichzeitig war er aber auch unnahbar, verlor nie ein Wort über seine Gefühle. Doch als er nach einem Schlaganfall pflegebedürftig wurde, veränderte sich die Beziehung noch einmal auf eine Weise, die Christine Boock nie für möglich gehalten hätte: "Durch seine Hilflosigkeit kam es zu einer emotionalen Zugänglichkeit, die ich mir immer gewünscht hatte."
Claudia Hoffmanns Vater war immer für seine Tochter da und stand ihr stets mit Rat und Tat zur Seite, ganz besonders in der dunkelsten Stunde ihres Lebens: Als ihr Ehemann unerwartet verstarb, blieb sie alleine mit zwei kleinen Kindern und einem Berg Schulden zurück. Ihr Vater unterstützte sie und wurde zum Retter in der Not: "Ohne meinen Vater hätte ich nicht überlebt."
Wie nachhaltig frühe familiäre Erfahrungen das weitere Leben prägen, das weiß Prof. Michael Wirsching als Psychotherapeut und Professor an der Universitätsklinik Freiburg aus jahrzehntelanger Praxis. "Eine gelungene Vater-Kind-Beziehung muss früh beginnen", erklärt Wirsching, "entscheidend ist, ob der Vater eine emotionale Bindung aufbauen kann."
(ARD/SWR)
Seitenanfang11:46
VPS 11:45

Untersberg - Sagenreiche Natur
Film von Thomas Rilk und Bernd Seidel
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Der Untersberg ist ein riesiger Gebirgsstock zwischen Salzburg und Bayern. Zahlreiche Mythen ranken sich um ihn. Von den Bewohnern der Region wird er auch "Wunderberg" genannt.
Mehr als ein Jahr lang waren Thomas Rilk und Bernd Seidel für den Film am schwer begehbaren ...
(ORF)
Der Untersberg ist ein riesiger Gebirgsstock zwischen Salzburg und Bayern. Zahlreiche Mythen ranken sich um ihn. Von den Bewohnern der Region wird er auch "Wunderberg" genannt.
Mehr als ein Jahr lang waren Thomas Rilk und Bernd Seidel für den Film am schwer begehbaren Massiv des Untersbergs unterwegs. Im Wechsel der Jahreszeiten wird die vielfältige Bedeutung des Bergs für die Lebensgrundlage der dort angesiedelten Menschen deutlich.
(ORF)
Seitenanfang12:30


Das Wirtschaftsmagazin
Moderation: Reto Lipp
Umstrittenes Geschäft: Leerverkäufe
Wirtschaft fordert neue Regeln gegen Spekulation
Risikoreiche Übernahme
Modemarkt hat nicht auf OVS gewartet
Seitenanfang13:18
VPS 13:15

Wörthersee - Bühne für Tier und Mensch
Film von Kurt Mündl
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Der Wörthersee, einer der schönsten Seen Österreichs, ist ein international bekanntes Gewässer, das Komponisten, Architekten und Hollywoodstars anlockt. Doch er hat auch stille Seiten.
Jenseits des Trubels ist das landschaftlich reizvolle Gewässer mit seinen ...
(ORF)
Der Wörthersee, einer der schönsten Seen Österreichs, ist ein international bekanntes Gewässer, das Komponisten, Architekten und Hollywoodstars anlockt. Doch er hat auch stille Seiten.
Jenseits des Trubels ist das landschaftlich reizvolle Gewässer mit seinen Inseln und Halbinseln ein Naturjuwel.
(ORF)
Seitenanfang14:03
VPS 14:00

Alpenseen - Stille Schönheit
Am Ursprung des Wassers
Film von Waltraud Paschinger und Erich Pröll
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Neben den Bergen ist das Wasser der größte Reichtum Österreichs. Quellen, Bäche, Teiche, Seen und Flüsse haben über Tausende von Jahren Österreichs Landschaft gezeichnet und geformt.
Die Dokumentation "Alpenseen - Stille Schönheit" zeichnet die Wege des Wassers ...
(ORF)
Neben den Bergen ist das Wasser der größte Reichtum Österreichs. Quellen, Bäche, Teiche, Seen und Flüsse haben über Tausende von Jahren Österreichs Landschaft gezeichnet und geformt.
Die Dokumentation "Alpenseen - Stille Schönheit" zeichnet die Wege des Wassers nach - vom Gletscher ins Tal und durch die Berge zur Quelle - und beschreibt die Schönheit der naturbelassenen kleineren Seen mit ihrer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt.
Jeder Alpensee hat seine eigene Geschichte. Es geht um verwunschene Felsen, spektakuläre Unterwasserwelten, Drachen, uralte Fischarten, aber auch um Höhlenforscher und die moderne Wissenschaft. Die vielfach ausgezeichneten Naturfilmer Waltraud Paschinger und Erich Pröll sind diesen Geschichten nachgegangen.
(ORF)
Seitenanfang14:48
VPS 14:45

Bodensee - Smaragd im Herzen Europas
Film von Alfred Vendl
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Vor der imposanten Kulisse der Alpen erscheint der Bodensee wie ein ruhender Pol. Als gewaltiger Temperaturspeicher erzeugt der drittgrößte mitteleuropäische See ein fast mediterranes Klima.
Zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich gelegen, begünstigt das ...
(ORF)
Vor der imposanten Kulisse der Alpen erscheint der Bodensee wie ein ruhender Pol. Als gewaltiger Temperaturspeicher erzeugt der drittgrößte mitteleuropäische See ein fast mediterranes Klima.
Zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich gelegen, begünstigt das Klima eine spezielle Flora und Fauna. Eine Attraktion im Dreiländereck ist die Blumeninsel Mainau, das Naturschutzgebiet des Wollmatinger Rieds, der tosende Rheinfall und die Insel Reichenau.
(ORF)
Seitenanfang15:31
VPS 15:30

Madeira - Smaragd im Atlantik
Film von Kurt Mündl
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Die Insel Madeira, seit 1999 auf der Weltnaturerbe-Liste der UNESCO, ist in vieler Hinsicht einzigartig. Die Dokumentation stellt die Insel vor.
Madeira ist vom weltweit größten Lorbeer-Feuchtwald bedeckt, das seltenste Säugetier Europas, die Mönchsrobbe, tummelt ...
(ORF)
Die Insel Madeira, seit 1999 auf der Weltnaturerbe-Liste der UNESCO, ist in vieler Hinsicht einzigartig. Die Dokumentation stellt die Insel vor.
Madeira ist vom weltweit größten Lorbeer-Feuchtwald bedeckt, das seltenste Säugetier Europas, die Mönchsrobbe, tummelt sich vor ihren Küsten, es gibt dort die größte Tarantel Europas und Österreichs letzter Kaiser, Karl I., liegt dort begraben.
(ORF)
Seitenanfang16:59
VPS 17:00

Frankreich - Wild und schön
Film von Frédéric Febvre und Augustin Viatte
Die landschaftliche Vielfalt Frankreichs - von den Küstenregionen bis in die Hochgebirge, von wilden Flüssen bis zum Atlantik - bietet Biotope für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Die Loire, einer der letzten wilden Flüsse Europas, fließt durch das Land. Im ...
(ORF)
Die landschaftliche Vielfalt Frankreichs - von den Küstenregionen bis in die Hochgebirge, von wilden Flüssen bis zum Atlantik - bietet Biotope für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Die Loire, einer der letzten wilden Flüsse Europas, fließt durch das Land. Im Herzen Frankreichs findet man Sumpflandschaften, die fast einzig von Vögeln bewohnt werden. Im Norden tummeln sich Robben im Atlantik und feine Sandstrände bieten Zugvögeln Zuflucht.
Im Süden dagegen, mitten im provenzalischen Maquis, dem Buschwald, breiten sich afrikanisch anmutende Steppen aus. Im Gebirge finden sich hochalpine Schneelandschaften und um Korsika glitzert das Türkisgrün des Mittelmeers.
All diese Landschaften bieten Lebensraum für vertraute und auch weniger geläufige Pflanzen und Tiere, unter anderem wilde Orchideen, bunte Vögel, Wildkatzen, Landschildkröten, Riesenhaie sowie mikroskopisch kleine Insekten.
Die filmische Reise quer durch Frankreichs Naturschönheiten, von den Vogesen zur Provence, von der Bretagne nach Korsika, von der Loire bis in die Alpen, beobachtet zwölf Monate lang das Leben und Verhalten der Arten im Rhythmus der Jahreszeiten. In starken, poetischen Bildern zeigt der von Senta Berger kommentierte Film, wie kostbar, kraftvoll und zugleich verletzlich die Natur, die uns umgibt und deren Teil wir sind, doch ist.
(ORF)
Seitenanfang20:17
VPS 20:15

Der Mythos vom gesunden Schlaf
Film von Friedemann Hottenbacher
Rund 25 Jahre unseres Lebens verschlafen wir – doch unsere Schlafqualität sinkt durch Schichtarbeit, elektrisches Licht, einen hektischen Alltag und Dauer-Medienkonsum.
Schliefen unsere Vorfahren länger? Eine aktuelle Studie legt nahe, dass der ideale ...
Rund 25 Jahre unseres Lebens verschlafen wir – doch unsere Schlafqualität sinkt durch Schichtarbeit, elektrisches Licht, einen hektischen Alltag und Dauer-Medienkonsum.
Schliefen unsere Vorfahren länger? Eine aktuelle Studie legt nahe, dass der ideale "Paläo-Schlaf" ein Mythos ist: Auch Naturvölker schlafen im Schnitt nur sechseinhalb Stunden und gönnen sich kaum ein Nickerchen. Doch Schlafstörungen kennen sie nicht.
Der Schlafforscher Jerome Siegel von der University of California in Los Angeles untersuchte mit seinem Team die Schlafgewohnheiten bei drei Naturvölkern: den Hadza Tanzanias, den San aus Namibia und den Tsimane Boliviens. Diese Jäger-und-Sammler-Kulturen leben noch weitgehend ungestört von unserer Moderne, fernab von Kunstlicht. Mit speziellen Kleingeräten, die sich wie eine Uhr am Arm tragen lassen, erfassten die Forscher das Schlafverhalten von insgesamt 94 Personen dieser drei Völker über einen Zeitraum von 1.165 Tagen hinweg. Darüber hinaus sammelten sie Informationen über den Verlauf der Tageslichtverhältnisse, die Temperaturverläufe während der Nacht und unterhielten sich mit den Menschen über das Thema Schlaf.
Die Wissenschaftler stellten bei allen drei Gruppen ein überraschend ähnliches Schlafverhalten fest: "Trotz unterschiedlicher Genetik, Geschichte und Umgebung weisen alle drei Gruppen eine ähnliche Schlaf-Organisation auf, was darauf hindeutet, dass es sich dabei um ein typisch menschliches Schlaf-Muster handelt, das wahrscheinlich auch charakteristisch für den vormodernen Homo sapiens war", sagt Siegel. Konkret ergaben die Auswertungen: Die meisten untersuchten Menschen schliefen im Durchschnitt sechs Stunden und 25 Minuten. Diese Dauer befindet sich am unteren Ende der Schlafmittelwerte unter Erwachsenen in den industrialisierten Gesellschaften Europas und Amerikas.
Auch Nickerchen sind offenbar untypisch für die Naturvölker: "Es gibt diesen Mythos, dass Menschen einst am Tag regelmäßig Nickerchen machten und dass wir dies heutzutage unterdrücken", sagt Siegel. Doch den Untersuchungen zufolge sind kurze Schläfchen am Tag bei den untersuchten Menschengruppen ebenfalls eher untypisch.
Dennoch bleibt natürlich die Frage, warum die Menschen der restlichen Welt so häufig über Schlafstörungen klagen. Bei den Naturvölkern ist dies nicht der Fall, wie die Forscher berichten: Die San in Namibia haben nicht einmal Begriffe dafür. Sind es die elektronischen Medien, die uns so lange wach halten? Ist es die mangelnde körperliche Anstrengung, Bewegung? Das Übergewicht? Die Ernährung?
Redaktionshinweis: In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel über ein verwandtes Thema.
Seitenanfang21:00


Erstausstrahlung
Schläft die Vernunft im 22. Jahrhundert? Welchen Sinn hat es, an die Vernunft zu appellieren? Ein Gespräch über eine unvernünftige Zeit und die Frage, wie die Vernunft wieder siegen kann.
Zu Gast in der Gesprächssendung mit Gert Scobel sind: Prof. Dr. Sabine ...
Schläft die Vernunft im 22. Jahrhundert? Welchen Sinn hat es, an die Vernunft zu appellieren? Ein Gespräch über eine unvernünftige Zeit und die Frage, wie die Vernunft wieder siegen kann.
Zu Gast in der Gesprächssendung mit Gert Scobel sind: Prof. Dr. Sabine Döring, Philosophin an der Universität Tübingen, Prof. Dr. Heinz Bude, Soziologe an der Universität Kassel und PD Dr. Karl Hepfer, Philosoph an der Universität Erfurt.
Eines der bekanntesten Bilder des spanischen Künstlers Francisco de Goya (1746 – 1828) ist eine Radierung mit dem Titel „Der Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer“. Es ist eines der bedeutendsten und meist interpretierten grafischen Werken der Kunstgeschichte. Die Radierung zeigt einen über seinem Schreibwerkzeug schlafenden Mann, hinter dem Nachtgetier, Eulen und Fledermäuse flattern und ein Raubtier lagert. Geläufiger als "Traum der Vernunft" ist die Übersetzung „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“.
Aber, was bedeutet „Schlaf der Vernunft“? Auf der einen Seite sind die Ungeheuer des Traumes, der Nacht, gemeint. Der Traum lässt der Fantasie freien Raum: Ängste, negative wie auch übersteigert positive Erfahrungen oder grauenvolle und schöne Erlebnisse werden zu Traumbildern verarbeitet. Auf der anderen Seite macht der Schlaf der Vernunft gerade - weil die Vernunft als kontrollierende Instanz nicht wachsam ist - der Unvernunft Platz. Das mühsame Werk der Aufklärung des 18. Jahrhunderts, das Kantsche Vernunftsprinzip, besteht in dem Apell an die Vernunft, endlich aufzuwachen, statt sich von unvernünftigen Gedanken und irrationalen Taten regieren zu lassen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Radierung Goyas hatte die Aufklärung, die nicht zuletzt mit Hilfe der Wissenschaften die Herrschaft der Vernunft durchsetzen wollte, bereits ihren Siegeszug begonnen. Verbunden war dies mit großen Hoffnungen auf Besserung der politischen und ökonomischen Verhältnisse. Übel galten als Folgen der Abwesenheit von der Vernunft. Heute hat sich mit dem Kapitalismus die rational-betriebliche Vernunft im großen Stil durchgesetzt. Dies hat jedoch nur bedingt für Fortschritte gesorgt. Die Produktivkraft der Menschen wurde zwar gewaltig gesteigert, doch Hungersnöte, Kriege und verheerende Seuchen konnten bis heute nicht erfolgreich bekämpft werden.
Abgesehen von den sich deutlich abzeichnenden Folgen einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung, zu der zunehmende Ungleichheit, ein Anstieg der Armut sowie eine möglicherweise nicht mehr rückgängig zu machende Schädigung der Umwelt gehören, gibt es auch in anderen Bereichen des Lebens Anzeichen dafür, dass die Vernunft trotz versprochener aufgeklärter Wachsamkeit schläft. Beispielsweise sterben täglich mehrere 100 Menschen in Syrien und sehen Flucht als einzigen Ausweg, ihr Leben zu retten.
Auf diese Not wird von Seiten der EU und anderer Staaten mit stabiler Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung nur bedingt eingegangen. Stattdessen wird die Anwesenheit von Flüchtlingen europaweit von rechten Parteien wie der AFD genutzt, um gegen Ausländer oder den islamischen Glauben Ängste zu schüren. Der amerikanische Präsidentschaftsanwärter, Donald Trump, sagt nachgewiesener Weise in vielerlei Hinsicht nicht die Wahrheit - trotzdem liegt er in den Umfragen nahe an seiner Konkurrentin Hillary Clinton. Zwischen den USA und der Sowjetunion deutet sich ein neuer Kalter Krieg an, da Vladimir Putin die syrische Krise nutzt, um die Sowjetunion wieder zu der starken internationalen Macht zu machen. Die israelische Regierung plant neue jüdische Siedlungen im Westjordanland, was einer Zweistaatenlösung deutlich widerspricht und neue Eskalationen der Gewalt garantiert.
Zusammen mit seinen Gästen diskutiert Gert Scobel über eine unvernünftige Zeit und die Frage, wie die Vernunft wieder obsiegen kann.
Seitenanfang22:25

Happy Happy
(Sykt Lykkelig)
Spielfilm, Norwegen 2010
Darsteller: |
---|
Kaja | Agnes Kittelsen |
Sigve | Henrik Rafaelsen |
Eirik | Joachim Rafaelsen |
Elisabeth | Maibritt Saerens |
Theodor | Oskar Hernæs Brandsø |
| u.a. |
Regie: Anne Sewitsky
Länge: 85 Minuten
In einem norwegischen Dorf träumt eine junge Hausfrau und Mutter von einem besseren Leben. Sie ist fasziniert von ihren neuen Nachbarn Elisabeth und Sigve und beginnt mit Sigve eine Affäre.
Die abwechslungsreiche Beziehungskomödie mit tragikomischen Momenten gewann ...
In einem norwegischen Dorf träumt eine junge Hausfrau und Mutter von einem besseren Leben. Sie ist fasziniert von ihren neuen Nachbarn Elisabeth und Sigve und beginnt mit Sigve eine Affäre.
Die abwechslungsreiche Beziehungskomödie mit tragikomischen Momenten gewann auf dem Sundance Festival 2011 den Großen Preis der Jury.
Kaja ist Optimistin mit Leib und Seele. Dabei hat sie in ihrem Leben als Hausfrau und Mutter eigentlich nichts zu lachen. Mitten im norwegischen Nirgendwo passiert ziemlich wenig, und der eigene Ehemann geht lieber auf die Jagd als mit Kaja ins Bett.
Da sind die neuen Nachbarn eine willkommene Abwechslung. Erfolgreich, witzig, verliebt und Eltern eines adoptierten Kindes aus Äthiopien sind Elisabeth und Sigve das perfekte Paar und all das, was Kaja sich immer erträumt hat. Ihre Wünsche scheinen in Erfüllung zu gehen, als sie und ihr attraktiver Nachbar sich spontan nach einem Abendessen näher kommen.
Kaja ist zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich glücklich, doch hat sie die Rechnung ohne Elisabeth und ihren eigenen Ehemann Eirik gemacht. Ihr Seitensprung mit Sigve bildet nur die Eröffnung eines Bäumchen-wechsel-dich-Spiels, in dem Elchfleisch und ein Konzert des örtlichen Kirchenchors eine große Rolle spielen - und einige verblüffende Wahrheiten ans Licht kommen.
"Happy Happy" ist das Spielfilmdebüt der norwegischen Regisseurin Anne Sewitsky, die ihre Motivation folgendermaßen beschreibt: "Ich wollte eine Geschichte über eine immer glückliche Person erzählen. Egal, wie hoffnungslos und tragisch die Welt auch erscheinen mag, sie lächelt. Ihr innerer Antrieb ist Glück, ihre Überlebensstrategie ist es glücklich zu sein."
Seitenanfang23:50

Alleinerziehende Väter
Ihr Kampf um Anerkennung
Film von Ursula Brunner
Können Männer das überhaupt? Trauen wir Männern die alleinige Kindererziehung zu? Oder brauchen Kinder in erster Linie eine weibliche Bezugsperson?
Das Umfeld reagiert oft mit Skepsis, wenn sich Väter alleine um ihre Kinder kümmern. Ein Austausch mit anderen ...
Können Männer das überhaupt? Trauen wir Männern die alleinige Kindererziehung zu? Oder brauchen Kinder in erster Linie eine weibliche Bezugsperson?
Das Umfeld reagiert oft mit Skepsis, wenn sich Väter alleine um ihre Kinder kümmern. Ein Austausch mit anderen Vätern findet dabei eher selten statt. Dabei wäre es wichtig, sich Hilfe bei anderen Gleichgesinnten zu holen oder über ihre Überforderung zu reden.
Denn sie geben alles, damit es den Kindern gut geht und an nichts fehlt. Dabei vergessen die Väter oft ihre eigenen Bedürfnisse. Die Gefahr besteht, dass sie an ihre Grenzen stoßen und psychisch erkranken. Obwohl sie sich rund um die Uhr um die Kinder kümmern, kann es sein, dass sie zusätzlich noch finanziell bestraft werden, und sie fast die Hälfte ihres Einkommens an die allein lebende Mutter bezahlen müssen.
Der Film begleitet Armin, welcher genau in diese Situation geraten ist, und trotz enormer Anstrengung dem finanziellen Ruin entgegen schlittert. Wir erleben die Erleichterung von Alf am 18. Geburtstag seiner Tochter Lily: Endlich ist sie volljährig, und er muss niemandem mehr Rechenschaft ablegen. Hans-Peter erzählt, wie er vor 30 Jahren seinen Sohn alleine aufzog. Seine beruflichen Ambitionen musste der junge Bauingenieur zurückstecken und aus seinem Umfeld spürte er oftmals großes Misstrauen.
Seitenanfang0:42
VPS 21:50


Nachrichtenmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen:
"10vor10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).
Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Seitenanfang1:11
VPS 01:10

Leben und Sterben am Ganges
Eine Reise entlang des heiligen Flusses
Film von Urs Schnellmann
(aus der Reihe "10vor10 extra")
Der Ganges ist die Lebensader für ein Siebtel der Weltbevölkerung. Der über 2.600 kilometerlange Strom durchfließt große Teile Indiens und Bangladeschs und gilt als heiliger Fluss.
An den Ufern liegt eines der am dichtesten bevölkerten Gebiete der Erde. Wie leben ...
Der Ganges ist die Lebensader für ein Siebtel der Weltbevölkerung. Der über 2.600 kilometerlange Strom durchfließt große Teile Indiens und Bangladeschs und gilt als heiliger Fluss.
An den Ufern liegt eines der am dichtesten bevölkerten Gebiete der Erde. Wie leben die Menschen am heiligen Wasser und in den überbevölkerten Städten? Eine Reisedokumentation zwischen idyllischen Landstrichen und chaotischen Zuständen von Varanasi bis nach Dhaka.
Der Duft der Straßenküchen ist im indischen Kalkutta omnipräsent. 15 Millionen Einwohner müssen verpflegt werden. Logistisch ist das eine Meisterleistung. Tonnenweise Nahrung wird jede Nacht in die Stadt gekarrt, verarbeitet, verteilt und gegessen. Jede Minute kommen in Indien 51 Babys zur Welt. Der Bevölkerungsexplosion versucht die Regierung mit Sterilisationen entgegenzutreten. In sogenannten Sterilisations-Camps kommt es wie im Bundesstaat Uttar Pradesh immer wieder zu Zwischenfällen. In Varanasi im heiligen Fluss baden und als Toter dort verbrannt werden, ist für strenggläubige Hindus besonders erstrebenswert. Der größte Strom Indiens ist inzwischen durch Abwasser, Müll und Knochen so verschmutzt, dass nur noch ein milliardenschweres Säuberungsprogramm den Ganges heilen kann. Stromabwärts in der bengalischen 16 Millionen-Hauptstadt Dhaka ist der Verkehrskollaps ein Normalfall. Und trotzdem kommen täglich 200 neue Fahrzeuge hinzu. Ein Ende ist nicht absehbar.
Korail ist der älteste und größte Slum in Dhaka. Wer es als armer Zuwanderer hierhin schafft, hat das große Los gezogen. Denn dieser Slum liegt mitten in einem wohlhabenden Quartier. Das schafft Verdienstmöglichkeiten und Chancen.
Weiter stromabwärts warnen Klima-Experten nachdrücklich: 50 Millionen Menschen in Bangladesch könnten in den nächsten 30 Jahren zu Klima-Flüchtlingen werden. Zyklone, der Anstieg des Meeresspiegels, Erosion und Versalzung fressen ganze Landstriche auf.
Seitenanfang1:58
VPS 01:55

Endstation Aarwangen (2/2)
Alltag im Durchgangszentrum
Reportage von Simon Christen
(aus der SRF-Reihe "Reporter")
200 Menschen aus über 20 Nationen wohnen in einem sogenannten Durchgangszentrum im bernischen Aarwangen - die meisten von ihnen nur vorübergehend.
Für gut 30 von ihnen ist das Dorf jedoch die Endstation. Ihr Asylgesuch wurde abgelehnt. Sie müssten die Schweiz also ...
200 Menschen aus über 20 Nationen wohnen in einem sogenannten Durchgangszentrum im bernischen Aarwangen - die meisten von ihnen nur vorübergehend.
Für gut 30 von ihnen ist das Dorf jedoch die Endstation. Ihr Asylgesuch wurde abgelehnt. Sie müssten die Schweiz also wieder verlassen. Aber sie weigern sich - und sie können aus verschiedenen Gründen nicht des Landes verwiesen werden.
Reporter Simon Christen berichtet über Menschen wie den Marokkaner Ibrahim. Sein Heimatland nimmt nur Landsleute zurück, welche die Schweiz freiwillig verlassen. Aber Ibrahim geht nicht freiwillig.
Seitenanfang2:21
VPS 02:20

Jobs, Tops und Flops
Film von Nina Steinert
Noch nie haben so viele Menschen in Hessen gearbeitet: Über 3,3 Millionen Erwerbstätige gab es 2015. Der Aufwärtstrend hält schon viele Jahre an, nur Bayern ist in diesem Punkt besser.
Hessen ist dennoch voller Gegensätze und befindet sich mitten im Wandel. Was ...
(ARD/HR)
Noch nie haben so viele Menschen in Hessen gearbeitet: Über 3,3 Millionen Erwerbstätige gab es 2015. Der Aufwärtstrend hält schon viele Jahre an, nur Bayern ist in diesem Punkt besser.
Hessen ist dennoch voller Gegensätze und befindet sich mitten im Wandel. Was heißt das für die Menschen und Gemeinden, was für die Arbeitsplätze? Wie sind Armut und Reichtum verteilt?
Der Hessenreporter schaut im "Hessen-Check" genauer hin.
(ARD/HR)
Seitenanfang2:51
VPS 02:50

Frankreich - Wild und schön
Film von Frédéric Febvre und Augustin Viatte
Die landschaftliche Vielfalt Frankreichs - von den Küstenregionen bis in die Hochgebirge, von wilden Flüssen bis zum Atlantik - bietet Biotope für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Die Loire, einer der letzten wilden Flüsse Europas, fließt durch das Land. Im ...
(ORF)
Die landschaftliche Vielfalt Frankreichs - von den Küstenregionen bis in die Hochgebirge, von wilden Flüssen bis zum Atlantik - bietet Biotope für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Die Loire, einer der letzten wilden Flüsse Europas, fließt durch das Land. Im Herzen Frankreichs findet man Sumpflandschaften, die fast einzig von Vögeln bewohnt werden. Im Norden tummeln sich Robben im Atlantik und feine Sandstrände bieten Zugvögeln Zuflucht.
Im Süden dagegen, mitten im provenzalischen Maquis, dem Buschwald, breiten sich afrikanisch anmutende Steppen aus. Im Gebirge finden sich hochalpine Schneelandschaften und um Korsika glitzert das Türkisgrün des Mittelmeers.
All diese Landschaften bieten Lebensraum für vertraute und auch weniger geläufige Pflanzen und Tiere, unter anderem wilde Orchideen, bunte Vögel, Wildkatzen, Landschildkröten, Riesenhaie sowie mikroskopisch kleine Insekten.
Die filmische Reise quer durch Frankreichs Naturschönheiten, von den Vogesen zur Provence, von der Bretagne nach Korsika, von der Loire bis in die Alpen, beobachtet zwölf Monate lang das Leben und Verhalten der Arten im Rhythmus der Jahreszeiten. In starken, poetischen Bildern zeigt der von Senta Berger kommentierte Film, wie kostbar, kraftvoll und zugleich verletzlich die Natur, die uns umgibt und deren Teil wir sind, doch ist.
(ORF)
Seitenanfang4:21
VPS 04:20

Ligurien - Leben zwischen Himmel und Meer
Film von Kurt Mayer
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Hoch über dem Golf von Genua spannt sich eine Kette vergessener Orte und faszinierender Landschaften von der französischen Riviera bis zu den Hügeln der Toskana.
Dort entlang führt der ligurische Wanderweg. In Ligurien ist das Leben geprägt von hohen Bergen und ...
(ORF)
Hoch über dem Golf von Genua spannt sich eine Kette vergessener Orte und faszinierender Landschaften von der französischen Riviera bis zu den Hügeln der Toskana.
Dort entlang führt der ligurische Wanderweg. In Ligurien ist das Leben geprägt von hohen Bergen und der Nähe zur Küste. Geliebt, gelebt und gestorben wird immer "su o sciu", "oben oder unten".
Der Rhythmus des unaufhörlichen Auf- und Abstiegs kulminiert in der Arbeit auf den schmalen Weinterrassen der Cinque Terre - einer unverwechselbaren Kulturlandschaft, die seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
(ORF)
Seitenanfang5:04
VPS 05:00

Bodensee - Smaragd im Herzen Europas
Film von Alfred Vendl
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Vor der imposanten Kulisse der Alpen erscheint der Bodensee wie ein ruhender Pol. Als gewaltiger Temperaturspeicher erzeugt der drittgrößte mitteleuropäische See ein fast mediterranes Klima.
Zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich gelegen, begünstigt das ...
(ORF)
Vor der imposanten Kulisse der Alpen erscheint der Bodensee wie ein ruhender Pol. Als gewaltiger Temperaturspeicher erzeugt der drittgrößte mitteleuropäische See ein fast mediterranes Klima.
Zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich gelegen, begünstigt das Klima eine spezielle Flora und Fauna. Eine Attraktion im Dreiländereck ist die Blumeninsel Mainau, das Naturschutzgebiet des Wollmatinger Rieds, der tosende Rheinfall und die Insel Reichenau.
(ORF)