6:15


Wirtschaft in 3sat
Magazin mit Marcus Niehaves
7:30

"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten.
Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
(ORF/3sat)
9:00


Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse.
(ORF)
9:05
100(0) Meisterwerke
Philipp Otto Runge: Die Hülsenbeckschen Kinder
Dokumentarserie über berühmte Gemälde der Malerei.
In der Reihe "100(0) Meisterwerke" wird in jeweils zehn Minuten ein Gemälde aus den großen Museen der Welt von Kunsthistorikern vorgestellt und analysiert.
9:15

Nassim Taleb - Der mit dem Schwarzen Schwan tanzt
(aus der SRF-Gesprächsreihe "Sternstunde Philosophie")

Große Krisen, Erfindungen und Revolutionen kommen immer überraschend. Das behauptet Nassim Taleb im Bestseller "Der Schwarze Schwan - Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse" (2008).
In seinem Buch behauptet er, dass die Menschen die komplexe Welt, in ...

Große Krisen, Erfindungen und Revolutionen kommen immer überraschend. Das behauptet Nassim Taleb im Bestseller "Der Schwarze Schwan - Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse" (2008).
In seinem Buch behauptet er, dass die Menschen die komplexe Welt, in der sie leben, nicht verstehen können. Nassim Taleb gilt als schwierig, aber brillant. Er verachtet Journalisten, Ökonomen, Historiker und sonstige Welterklärer.
Wie man im undurchschaubaren Dschungel der Wirklichkeit dennoch nicht zerbricht, sondern durch kleine Niederlagen stärker wird, beschreibt Taleb in seinem Werk mit dem Titel "Antifragilität" (2013). Antifragilität ist nach Taleb das, was Menschen brauchen, um für das Unvorhersehbare gewappnet zu sein.
Was ist von Talebs Thesen zu halten? Ist der Mann hinter den Büchern ein Weiser oder ein Blender? Stephan Klapproth spricht mit einem einflussreichen Querdenker über die Kunst, mit Risiken umzugehen und unter Strapazen zu wachsen.
Seitenanfang11:15

Literaturclub
mit Nicola Steiner, Hildegard Keller, Martin Ebel
und Rüdiger Safranski
Folgende Bücher werden vorgestellt:
- Anne Tyler: "Der leuchtend blaue Faden"
- Kristine Bilkau: "Die Glücklichen"
- Julian Barnes: "Lebensstufen"
- Gila Lustiger: "Die Schuld der Anderen"
- Siri Hustvedt: "Die gleißende Welt"
"Literaturclub" diskutiert die neuesten literarischen Entdeckungen und gibt Orientierungshilfe im Buchmarkt.
In der Gesprächssendung werden jeweils vier bis fünf Neuerscheinungen besprochen.
Seitenanfang12:30

Mast- und Schotbruch
Kieler Woche 2015
Film von Marc Fritz
Erstausstrahlung

Vom 20. bis zum 28. Juni 2015 findet in Kiel wieder das größte Segelvolksfest der Welt statt. Ein Bericht aus dem Segelhafen Kiel-Schilksee.
Die Kieler Woche ist die größte Segelsport-Veranstaltung der Welt und an Land das größte Volksfest Nordeuropas mit ...
(ARD/NDR/3sat)

Vom 20. bis zum 28. Juni 2015 findet in Kiel wieder das größte Segelvolksfest der Welt statt. Ein Bericht aus dem Segelhafen Kiel-Schilksee.
Die Kieler Woche ist die größte Segelsport-Veranstaltung der Welt und an Land das größte Volksfest Nordeuropas mit rund drei Millionen Besuchern. Für sie gibt es spannende Regatten, Spiel-Aktionen an der Krusenkoppel und zum Abschluss die große Windjammerparade.
Zwei deutsche Top-Seglerinnen im 49erFX, einer schnellen olympischen Bootsklasse, Jule und Lotta Görge, wollen bei den Regatten vor Kiel-Schilksee weit nach vorne fahren. Sie sind Zwillings-Schwestern aus Kiel. Allerdings in diesem Jahr mit einem kleinen Handicap. Denn Lotta muss nach einem Armbruch vor ein paar Wochen mit einer Carbon-Schiene segeln.
Auch Segel-Jury-Mitglied Johannes Diefenbach ist täglich auf dem Wasser. Er muss den Seglern während der Wettfahrten "auf die Finger" gucken. Also dafür sorgen, dass alles nach den Regeln verläuft. Und wenn nötig auch Strafen aussprechen. Dabei ist er mit dem Schlauchboot unterwegs. Muss immer zur rechten Zeit an den entscheidenden Stellen sein, die die Segler passieren.
An Land ist die Krusenkoppel, eine große Wiese in der Nähe der Kieler Förde, die Location für Kinder mit 300.000 jungen Besuchern zu jeder Kieler Woche. Sie können hier auf einer Fläche in etwa so groß wie drei Fußballfelder, etwas wahrlich Großes erschaffen. "In neun Tagen um die Welt" lautet das Motto in diesem Jahr. Handwerker Jan, der normalerweise Architekt ist, baut mit den jungen Besuchern Pyramiden aus Holz. Nicht ganz so groß wie die echten, aber immerhin fast so groß wie ein Einfamilienhaus. Jan leitet dieses Holzprojekt auf der Krusenkoppel, hat es mit geplant und hilft den Kindern bei der Arbeit mit Hammer und Säge. Besonders der Umgang mit den Kleinen ist anstrengend. Jan muss Pädagoge und Handwerker zugleich sein. Seine Augen überall haben und überall helfen, wo etwas passiert.
Und dann geht es noch mal auf's Wasser mit der "Eye of the Wind". Zwei Frauen haben das Sagen auf diesem Traditionssegler. Kapitän Nora und Britta als 1. Maat. Die beiden sind schon mit dem Schiff über den Atlantik gesegelt. Während der Kieler Woche machen sie Ausfahrten mit Gästen und nehmen an der großen Windjammer-Parade am Ende teil. Für sie bedeutet die Kieler Woche viel Arbeit. Zum einen muss der Spagat zwischen dem Führen des Schiffes und der "Show" für die Gäste stimmen. Zum anderen müssen sie bei der Windjammerparade alle anderen Boote und Schiffe im Blick behalten. Denn bei der großen Abschluss-Veranstaltung ist die Förde immer voll.
(ARD/NDR/3sat)
Seitenanfang13:00


Die Kurzausgaben der österreichischen Nachrichtensendung "Zeit im Bild" (ZIB) liefern neben klassischen Nachrichten Informationen über Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Expertenanalysen.
Ein Laufband informiert über die aktuellen Börsenkurse.
(ORF)
Seitenanfang14:00


Deutschlands Supergrabungen (1/2)
Film von Andreas Sawall

Archäologie-Professor Matthias Wemhoff unternimmt eine Entdeckungsreise zu Supergrabungen in Deutschland und erzählt die Geschichten identitätsstiftender Kulturdenkmäler wie dem Kölner Dom.
In Berlin haben Kollegen von Matthias Wemhoff einen vergessenen ...

Archäologie-Professor Matthias Wemhoff unternimmt eine Entdeckungsreise zu Supergrabungen in Deutschland und erzählt die Geschichten identitätsstiftender Kulturdenkmäler wie dem Kölner Dom.
In Berlin haben Kollegen von Matthias Wemhoff einen vergessenen Schatz entdeckt: Bei Aushubarbeiten zu einer neuen U-Bahnstation stießen Bauarbeiter auf die Mauern des ersten Berliner Rathauses, erbaut vor über 700 Jahren. Ein Fund aus dem Spätmittelalter.
Damals mehr ein Ort zum Handeln als zum Regieren, finden sich dort heute Silbermünzen und Artefakte, die den Archäologen wichtige Hinweise auf das damalige Leben geben. Computeranimationen lassen mit Hilfe der Funde die Welt von damals wieder auferstehen.
Auch auf der Schwäbischen Alb ist man seit einiger Zeit einer Sensation auf der Spur: der Entstehung der modernen Kunst. Mit 40.000 Jahren sind die gefundenen Skulpturen aus Elfenbein älter als die berühmten Höhlenzeichnungen in Südfrankreich: Eine Frauenfigur mit übergroßen Brüsten, ein Mammut und ein Mischwesen aus Löwe und Mensch - was aber bedeuten diese Funde für die heutige Zeit? Zusammen mit seinen Kollegen wagt Professor Matthias Wemhoff eine Deutung.
Im äußersten Norden begibt sich Matthias Wemhoff auf Spurensuche nach einem alten Mythos der deutschen Geschichte: dem Aufstieg und Fall von Rungholt, der reichen Handelsstadt, die im 14. Jahrhundert Opfer einer Klimakatastrophe wurde. Ein Verhängnis, das sich auch aus den Funden dort herauslesen lässt.
Im Osten Deutschlands, im sächsischen Dippoldiswalde, tat sich völlig unerwartet der Boden auf und brachte so eine Geschichte zum Vorschein, von der man nichts ahnte: ein ganzes Labyrinth verschachtelter unterirdischer Gänge, auf denen vor mehr als 800 Jahren Menschen nach Silber gesucht haben: Unangetastet liegen selbst heute noch einige der damaligen Werkzeuge in 30 Metern Tiefe.
In Lübeck führt der Archäologe durch die größte Stadtgrabung Deutschlands, bei der die wichtigsten Funde in stinkenden Kloaken gefunden werden: Das mittelalterliche Kinderspielzeug aus Holz zeigt Ritter in Kampfhaltung.
Mit einem Helikopterflug eine Ausgrabung zu "begehen", ist auch für Matthias Wemhoff nicht alltäglich. Doch nur so ist es ihm möglich, die längste Grabung der Welt zu besichtigen: Hunderte Kilometer lang orientiert sie sich in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen an der russisch-deutschen Gaspipeline, die hier verläuft. Doch bevor die Rohre verlegt werden, muss der Boden untersucht werden. Ein spektakulärer Fund ist bereits zu vermelden: 1,8 Kilogramm wiegt der Goldschatz aus der Bronzezeit, 117 Objekte aus reinem Gold.
Im Anschluss, ab 14.45 Uhr, zeigt 3sat den zweiten Teil von "Deutschlands Supergrabungen".
Seitenanfang14:45


Deutschlands Supergrabungen (2/2)
Film von Andreas Sawall

Archäologe Matthias Wemhoff erkundet Ausgrabungen, von Keltengräbern bis zu Pfahlbauten, und zeichnet so die Historie Deutschlands nach: von der Steinzeit bis zum Fall der Berliner Mauer.
Am Anfang seiner Zeitreise steht ein geheimnisvoller Fund: ein über ...

Archäologe Matthias Wemhoff erkundet Ausgrabungen, von Keltengräbern bis zu Pfahlbauten, und zeichnet so die Historie Deutschlands nach: von der Steinzeit bis zum Fall der Berliner Mauer.
Am Anfang seiner Zeitreise steht ein geheimnisvoller Fund: ein über 2.600 Jahre altes Kammergrab einer Keltenfürstin, das Grabräubern noch nicht zum Opfer gefallen war. Um eine Beschädigung des Grabes zu vermeiden, wurde es mit Beton und Stahl ummantelt.
Als kompakter 80-Tonnen-Block wurde es mit einem Spezialkran auf einen Schwerlaster verladen. In einem schwäbischen Speziallabor legten Experten in monatelanger Feinarbeit die wertvollen Grabbeigaben frei, darunter goldene Halsperlen, die die Wissenschaftler auf eine spannende Spur setzten, die sie zu den Etruskern, den Vorfahren der Römer, führten.
Am Bodensee mit seinen weltweit berühmten Resten von Pfahlbauten ist der Berliner Archäologe auf die Erkenntnisse seiner tauchenden Kollegen angewiesen. Sie suchen im See nach Überresten und hoffen, anhand der Jahresringe der verbauten Stämme die Siedlungen zeitlich näher definieren zu können. Bis heute lässt sich nur sagen, dass ein Haus mit Seeblick für fast 5.000 Jahre schwer en vogue war.
Am Bodensee stößt Professor Wemhoff auf eine kleine Kuriosität: den Kaugummi der Steinzeit. Eine schwarze Masse aus Birkenpech linderte nicht nur Zahnschmerzen, sondern wurde nach Gebrauch zur Befestigung von Pfeilspitzen verwendet. "Das muss man sich mal vergegenwärtigen: Ein steinzeitlicher Jäger fährt in seinem Einbaum über den See, entdeckt ein Leck und stopft es mit seinem Kaugummi zu", meint der Berliner Archäologe lächelnd.
Auf seiner Zeitreise durch die verschiedenen historischen Epochen Deutschlands, die alle ihre Spuren in der Erde hinterlassen haben, entdeckt Wemhoff nicht nur Deutschlands einzige achteckige Burg, die als Protzprojekt in der Nähe der Stadt Warburg zwei eitle Raubritter berühmt machte, sondern erzählt auch von der abenteuerlichen Ausgrabung der heute weltberühmten Himmelsscheibe von Nebra.
Eines der spannendsten Rätsel für Archäologen ist der Mord an einer Familie vor 4.500 Jahren, deren Skelette dicht aneinandergedrängt in einem Grab in Eulau liegen - wie in einer letzten Umarmung. Wemhoff rekapituliert die Details des grausigen Fundes und erklärt, welche Schlüsse Archäologen aus den Artefakten ziehen können.
Am Ende seiner Reise zu den Supergrabungen Deutschlands macht Matthias Wemhoff mit einer ganz neuen Technologie bekannt, die in den vergangenen Jahren maßgeblich zum Erfolg der Ausgräber beigetragen hat: die Luftbildarchäologie. Nicht nur entlang der alten Römergrenze mit dem Limes, der Deutschland auf einer Länge von 550 Kilometern durchzieht, konnte man mit der Technologie aus der Luft verborgene Teile des römischen Grenzwalls entdecken. Wemhoff weiß: "Deutschland ist noch voll von Dingen, die unter der Erde liegen. Jede noch so kleine Grabung schreibt jeden Tag eine neue Seite im Buch unserer gemeinsamen Geschichte. Das ist einfach fantastisch."
Seitenanfang15:30

Herr der Himmelsscheibe
Der Jahrtausendfund von Nebra
Film von Michael Gregor
(aus der ZDF-Reihe "Terra X"

Der sensationelle Fund der Himmelsscheibe von Nebra gibt der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Jahrelang hatten Forscher untersucht, was es mit diesem 2,3 Kilo schweren Fund auf sich hat.
Erst durch Professor Harald Meller, den Leiter des Landesamtes für ...

Der sensationelle Fund der Himmelsscheibe von Nebra gibt der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Jahrelang hatten Forscher untersucht, was es mit diesem 2,3 Kilo schweren Fund auf sich hat.
Erst durch Professor Harald Meller, den Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie in Halle, gelangte die Himmelsscheibe 2002 überhaupt wieder in den Besitz des Landes Sachsen-Anhalt.
Zuvor war sie in einer beispiellosen Odyssee durch die Hände von Raubgräbern und Hehlern gegangen, bevor Harald Meller sie mit Hilfe von Interpol in Zürich bei einem spektakulären Zugriff für die Wissenschaft zurück gewann.
Mit ausgefeilten Forschungsmethoden konnten der Scheibe bereits einige spannende Befunde entlockt werden. Mit Hilfe eines Birkenholzrestes am Schwertgriff des Beifundes wurde das Vergraben der Scheibe auf zirka 1600 vor Christus datiert. Chemiker fanden heraus, dass das Kupfer der Bronzelegierung aus den Alpen, genauer, aus Mühlbach am Hochkönig in Östereich stammt. Das ZDF Team konnte in dem prähistorischen Kupferbergwerk atemberaubende Aufnahmen machen und den Abbau und die Verarbeitung des Metalls detailgetreu nachstellen.
Neben den Echtheitsanalysen standen für die Forscher weitere Rätsel im Raum. Wer hat die Scheibe gefertigt? Und warum wurde sie gegossen? Welche Bedeutung haben die goldenen Sterne, der Vollmond, der Sichelmond, die Horizontbögen und der verzierte Bogen, der aussieht wie eine Barke? Bilden sie einfach nur Naturbeobachtungen ab, oder vermitteln sie ein System, das bereits in der Vorgeschichte das Zusammenspiel von Himmel und Erde erklärt?
Der Astronom Rahlf Hansen vom Planetarium Hamburg machte eine faszinierende Entdeckung. Aufgrund der Auswertung babylonischer Schriften in dem Piktogram der Scheibe erkennt er eine Schaltregel, eine Synchronisation von Mond- und Sonnenkalender. Doch wer konnte vor rund 4.000 Jahren bereits eine solche geniale naturwissenschaftlich-mathematische Leistung erbringen? Welche Rolle spielten dabei die großen Bronzezeitfürsten, wie der Fürst von Leubingen, der in unmittelbarer Nähe zur Zeit der Himmelsscheibe herrschte?
Rätselhaft ist auch, dass die Scheibe offenbar nicht in einem Guss erstellt wurde. So befinden sich gleich drei verschiedene Goldchargen auf der Oberfläche. Offenbar wurde sie in mehreren Schritten überarbeitet und immer wieder von unterschiedlichen Herrschern in ihrer Bedeutung umgewidmet.
Immer deutlicher wird, dass die Zeit der Himmelscheibe bereits ein intensives Netz von europäischen Handelswegen kannte. Über diese Straßen gelangten wohl auch das Gold und das Zinn nach Nebra. Die aktuellen Forschungsergebnisse belegen, dass beide Metalle aus dem südenglischen Cornwall kommen.
Michael Gregor und Gerwin Dahm haben sich für "Terra X" erneut auf die Suche gemacht, das Geheimnis der Himmelscheibe zu enträtseln, und den aktuellen Forschungsstand in einem spannenden Wissenschaftskrimi aufgearbeitet.
Seitenanfang16:25

Zwei ungleiche Freunde
(Je préfère qu'on reste amis)
Spielfilm, Frankreich 2005
Darsteller: |
---|
Claude Mendelbaum | Jean-Paul Rouve |
Serge | Gérard Depardieu |
Madame Mendelbaum | Annie Girardot |
Daniel | Lionel Abelanski |
Sophie | Isabelle Renauld |
| u.a. |
Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano
Länge: 95 Minuten

Claude ist Single wider Willen. Der unscheinbare Büroangestellte ist krankhaft schüchtern. Er hat sich damit abgefunden - bis er den mitteilungsfreudigen Serge kennenlernt.
Serge ist ein charmanter Abenteurer und zweifacher Vater. Auch Serge ist seit seiner ...
(ARD)

Claude ist Single wider Willen. Der unscheinbare Büroangestellte ist krankhaft schüchtern. Er hat sich damit abgefunden - bis er den mitteilungsfreudigen Serge kennenlernt.
Serge ist ein charmanter Abenteurer und zweifacher Vater. Auch Serge ist seit seiner Scheidung vor einigen Jahren Single, doch er geht mit dem Alleinsein ausgesprochen offensiv um. Serge betreibt die Suche nach der Traumfrau mit geradezu sportlichem Ehrgeiz.
Der Draufgänger nimmt den verklemmten Claude unter seine Fittiche und verrät ihm seinen besten Trick: Um Frauen kennenzulernen, schmuggelt Serge sich bei wildfremden Hochzeiten unter die Gäste. Auch auf die Hochzeit von Claudes Bruder hatte ihn niemand eingeladen. Als Claude widerwillig zu einer fremden Hochzeit mitkommt, geschieht das große Wunder: Sein Leben ergibt wieder einen Sinn, denn er verliebt sich auf den ersten Blick unsterblich - leider ausgerechnet in die Braut.
"Zwei ungleiche Freunde" zeigt pointiert und witzig zwei unterschiedliche Verlierertypen, die in ihrer liebenswürdigen Lächerlichkeit Größe zeigen. Der Film blickt genüsslich auf die Praktiken skurriler Partner-Vermittlungen, bei denen überdrehte Pariser Stadtneurotiker sich ihre Lebensläufe im Telegrammstil an den Kopf werfen. Jean-Paul Rouve und Frankreichs Megastar Gérard Depardieu überzeugen als beziehungsunfähige Schwerenöter. Am Ende müssen die alten Junggesellen einsehen, dass sie weniger für Frauen als füreinander bestimmt sind. In einer Nebenrolle überzeugt Annie Girardot ("Die Klavierspielerin"), die Grande Dame des französischen Kinos.
(ARD)
Seitenanfang18:00
Fuck You Goethe - Her mit der Filmbildung!
Filmfest München 2015
Erstausstrahlung

Wohl noch nie wurden junge Menschen in ihrem Alltag so mit Bildern überflutet wie heute. Doch in deutschen Schulen fehlt das Fach Medienkompetenz - ganz anders als in unseren Nachbarländern.
Gerade ist der zweite Teil der Komödie "Fack ju Göhte" abgedreht, in ...
(ARD/BR/3sat)

Wohl noch nie wurden junge Menschen in ihrem Alltag so mit Bildern überflutet wie heute. Doch in deutschen Schulen fehlt das Fach Medienkompetenz - ganz anders als in unseren Nachbarländern.
Gerade ist der zweite Teil der Komödie "Fack ju Göhte" abgedreht, in der es auch um den Bildungsanspruch unserer Gesellschaft geht. All das ist eine Lachnummer, Stoff für eine Komödie? Ist eine medienbildungspolitische Offensive nicht wichtiger denn je?
Wie halten es unsere europäischen Nachbarn mit der Erziehung zur Medienkompetenz? In Paris bietet die Cinémathèque française, das französische Filminstitut, regelmäßig Filmreihen für Lehrer und Studenten an. Hier ist die Idee, auch praktische Erfahrungen zu machen, ganz wesentlich, genau wie zum Beispiel in Dänemark. In Kopenhagen gibt es Filmstudios, die eng mit den Schulen zusammenarbeiten und praktische Filmerfahrung lehren.
In Deutschland gelingt es der SchulKinoWoche Bayern immerhin seit acht Jahren, wenigstens einmal im Jahr für Schülergruppen das Thema "Film" zum Unterrichtsfach zu machen: Klassen aller Altersstufen und Schultypen besuchen Filmvorstellungen, diskutieren über Stoffe, erfahren etwas über Machart und Hintergründe.
Die Dokumentation lässt Lehrer, Schüler, Filmschaffende - darunter Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck und Schauspielerin Katja Riemann - sowie Vertreter aus Wissenschaft und Politik zu Wort kommen. Außerdem wird die Frage gestellt, ob Schule und Ausbildung den Anforderungen unserer zunehmend von Medien dominierten Welt überhaupt gerecht werden und was für einen Unterricht es bräuchte, um Schülern und Schülerinnen einen reflektierten Umgang mit Film und Medien zu ermöglichen.
(ARD/BR/3sat)
Seitenanfang18:30

SCHWEIZWEIT: Ein Mann der Leidenschaften
Musik, Whisky und Zigarren
Film von Valérie Teuscher
Erstausstrahlung

Charles Perrin hat drei Leidenschaften: Musik, Whisky und Zigarren. Mit seinem Hut und einer Zigarre zwischen den Lippen ist er eine unübersehbare Gestalt im kleinen Waadtländer Dörfchen Mathod.
Nach einem herben beruflichen Schlag wollte der Radio- und ...

Charles Perrin hat drei Leidenschaften: Musik, Whisky und Zigarren. Mit seinem Hut und einer Zigarre zwischen den Lippen ist er eine unübersehbare Gestalt im kleinen Waadtländer Dörfchen Mathod.
Nach einem herben beruflichen Schlag wollte der Radio- und TV-Techniker Perrin einen Ort erschaffen, der ihm entspricht: Verrückt und gesellig. Im "Grammophil" nimmt man sich Zeit, man teilt Gegenstände und Leidenschaften und erlebt schöne Begegnungen.
Öffnet man die Türe der ehemaligen Scheune im Dorfzentrum, stößt man auf hundertjährige Grammophone, Radios aus Großmutters Zeit, vielfarbige Schalltrichter ebenso wie auf eine Menge 1978er-Schallplatten und Vinyl-Platten. Hier präsentiert sich die ganze Geschichte der Entwicklung der Tontechnologie von Edison bis heute.
Charles Perrin, der Herr des Hauses, ist die meiste Zeit damit beschäftigt an alten Apparaten herumzubasteln. Dem Trend der heutigen Wegwerfgesellschaft entgegenwirkend, pflegt er seine Besessenheit: Das Flicken und Erhalten von Tonapparaten aus vergangener Zeit. Aber Charles ist auch Tangotänzer, Erfinder von Nonsense-Plattenspielern und der beste Freund aller Dorf-Omas. Er lacht aus vollem Herz und meint: "Ein einziges Leben reicht nicht, um all das zu tun, worauf ich Lust habe."
Seitenanfang19:00


anschl. 3sat-Wetter
Die Nachrichtensendung des ZDF.
Aktuelle, informative Beiträge und Live-Schaltgespräche zu den Topthemen des Tages aus Politik, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft und Sport liefert die ZDF-Nachrichtensendung.
Seitenanfang20:15

Festivalsommer live
Die Berliner Philharmoniker in der Waldbühne 2015
Mit dem Solisten Lang Lang (Klavier)
Programm:
Edvard Grieg - Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16
sowie Filmmusik von Bronislau Kaper, Miklós Rózsa, Scott Bradley,
Erich Wolfgang Korngold, Jerome Moross, David Raksin und
Alfred Newmann u. a.
Musikalische Leitung: Sir Simon Rattle
Moderation: Petra Gute

Im traditionellen Waldbühnenkonzert widmet sich Chefdirigent Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern zum Abschluss der Spielzeit diesmal der Filmmusik.
Mit "Harry Potter" und "E.T." sind dabei Werke des mehrfachen Oscar- und Grammy-Gewinners John ...
(ARD/RBB/3sat)

Im traditionellen Waldbühnenkonzert widmet sich Chefdirigent Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern zum Abschluss der Spielzeit diesmal der Filmmusik.
Mit "Harry Potter" und "E.T." sind dabei Werke des mehrfachen Oscar- und Grammy-Gewinners John Williams vertreten, der als der bekannteste lebende Filmmusik-Komponist unserer Zeit gilt. Nicht minder berühmt war Miklós Rózsa, der die Musik zu "Ben Hur" schrieb.
Die Musik erinnert an das wohl bekannteste Wagenrennen der Filmgeschichte.
Bernard Herrmann wurde mit Arbeiten für Alfred Hitchcock wie "Vertigo", "Marnie" und "Psycho" weltberühmt.
Als Solist des Abends wird Lang Lang erwartet, der sich mit Edvard Griegs Klavierkonzert ein besonders brillantes Werk der Gattung ausgesucht hat: Die Kadenz zum ersten Satz beeindruckte sogar einen Jahrhundertvirtuosen wie Franz Liszt, der das Konzert mit einem "berauschenden Getränk" verglich und Grieg mit den Worten ermutigte: "Fahren Sie so fort, ich sage Ihnen, Sie haben das Zeug dazu, und - lassen Sie sich nicht abschrecken!"
Als nächsten Beitrag des Festivalsommers zeigt 3sat am Samstag, 4. Juli, um 20.15 Uhr das Eröffnungskonzert vom diesjährigen "Rheingau Musik Festival".
(ARD/RBB/3sat)
Seitenanfang22:25

wild@heART - Die Kunst jung zu bleiben
Film von Carola Mair
Erstausstrahlung

Undenkbar eine Kunst- und Kulturszene ohne ältere Menschen. Ist es vielleicht gerade dieser Lebensabschnitt, in dem man seine Erfahrungen und Zeit am besten kreativ nutzen kann?
"Wild@heART - die Kunst jung zu bleiben" porträtiert österreichische und ...
(ORF/3sat)

Undenkbar eine Kunst- und Kulturszene ohne ältere Menschen. Ist es vielleicht gerade dieser Lebensabschnitt, in dem man seine Erfahrungen und Zeit am besten kreativ nutzen kann?
"Wild@heART - die Kunst jung zu bleiben" porträtiert österreichische und internationale Künstler, deren Alter keinen Grund zur Pensionierung darstellt. Im Gegenteil, stetes aktives Schaffen steht für sie bis heute im Vordergrund.
Der Film inszeniert und beschönigt nichts, sondern dokumentiert authentisch die Schwierigkeiten und Abstriche, die man im Alter hinnehmen muss. Trotzdem: Eine neue Generation des Altwerdens ist im Kommen - denn der Mensch wird zwar körperlich älter, geistig jung erhält einen aber die Kunst. Eine Aussage, die von Künstlern wie Inge Dick, Waltraut Cooper, Bodo Hell, Alois Nimmervoll, Nick Treadwell, Maria Moser, Malcolm Poynter und Jack Ink bestätigt wurde.
In 60 Minuten erhält der Zuseher einen eher humorvollen Einblick in die Welt dieser Künstler und erfährt Antworten auf eigene Fragen bezüglich des Älterwerdens. Was heißt Erfolg im fortgeschrittenen Alter? Wie relevant sind Themen wie Inklusion, Respekt, Chancengleichheit, Empowerment? Lebt man bewusster, je älter man wird? Welche Relevanz erhalten Freundschaft und Liebe? Wird der Tod ein Thema?
Im Film "Wild@heART - die Kunst jung zu bleiben" geht es um mutige Provokation und um Transparenz gegenüber einer Gesellschaft, die auf Jugend und Schönheit setzt. Vor allem aber geht es um kulturelle und geistige Wertschätzung gegenüber einer Generation, die bis ins hohe Alter kreativ aktiv ist.
Vor allem aber wird die Frage ausgelotet: Hält Kunst jung? Für die im Film porträtierten Künstler Bodo Hell, Inge Dick, Waltraud Cooper, Alois Nimmervoll, Jack Ink, Maria Moser, FJ Altenburg, Wolfgang Walkensteiner, Nick Treadwell und Malcolm Poynter scheint dies die natürlichste Sache der Welt.
(ORF/3sat)
SeitenanfangPolizeiruf 110: Die verschwundenen Lords
Fernsehfilm, DDR 1974
Darsteller: |
---|
Oberleutnant Fuchs | Peter Borgelt |
Leutnant Arndt | Sigrid Göhler |
Wachtmeister Subras | Alfred Rücker |
Frau Schwarzbach | Helga Göring |
Elke Schwarzbach | Heidemarie Wenzel |
Jürgen Schwarzbach | Uwe Kockisch |
| u.a. |
Buch: Werner Röwekamp
Regie: Werner Röwekamp
Länge: 61 Minuten

In einem Möbelhaus werden Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung aufgedeckt. Die Kassiererin Schwarzbach ist unter Verdacht. Kurz darauf liegt sie ohnmächtig vor einem aufgedrehten Gashahn.
Schuldgeständnis oder Unfall? Man wirft ihr vor, sie habe ...
(ARD/MDR)

In einem Möbelhaus werden Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung aufgedeckt. Die Kassiererin Schwarzbach ist unter Verdacht. Kurz darauf liegt sie ohnmächtig vor einem aufgedrehten Gashahn.
Schuldgeständnis oder Unfall? Man wirft ihr vor, sie habe Verkaufsbelege unterschlagen. Lieferdurchschläge mit ihrem Personalstempel erhärten den Verdacht. Während die Polizei ermittelt, fürchtet sie, ihr Sohn Jürgen sei in die Sache verwickelt.
Er ist Auslieferungsfahrer im gleichen Möbelhaus. Um ihn zu schützen, macht sie bei der Vernehmung widersprüchliche Angaben. Die Recherchen der Kriminalisten deuten allerdings auf das organisierte Handeln einer ganzen Bande hin. Auf Schwiegertochter Elke, der Frau Schwarzbach mit unverhohlener Antipathie begegnet, könnte eine Beschreibung passen. Gespannt warten die Fahnder auf die nächsten Schritte der Verdächtigen.
(ARD/MDR)
SeitenanfangDer Mann mit dem goldenen Arm
(The Man with the Golden Arm)
Spielfilm, USA 1955
Darsteller: |
---|
Frankie | Frank Sinatra |
Zosh | Eleanor Parker |
Molly | Kim Novak |
Sparrow | Arnold Stang |
Louie | Darren McGavin |
| u.a. |
Regie: Otto Preminger
Länge: 115 Minuten

Ex-Junkie Frankie kehrt nach einer Entziehungskur in seine Heimatstadt Chicago zurück. Im Sumpf aus Kriminalität, Spielerei und Heroinsucht ist seine Geliebte Molly seine letzte Hoffnung.
Mit der Tür der Gefängniszelle öffnet sich für Frankie der Ausblick ...
(ARD)

Ex-Junkie Frankie kehrt nach einer Entziehungskur in seine Heimatstadt Chicago zurück. Im Sumpf aus Kriminalität, Spielerei und Heroinsucht ist seine Geliebte Molly seine letzte Hoffnung.
Mit der Tür der Gefängniszelle öffnet sich für Frankie der Ausblick auf ein neues Leben: Einst ein heroinsüchtiger Profi-Kartenspieler, ist er im Knast von den Drogen losgekommen und hat Schlagzeug gelernt. Er will als Musiker arbeiten. Doch er wird rückfällig.
Er ist fest entschlossen, die alten Zeiten hinter sich zu lassen und als Musiker zu arbeiten. Seine Frau Zosh sitzt seit einem von Frankie verschuldeten Autounfall im Rollstuhl. Allein aus Schuldgefühlen ist er noch mit ihr zusammen. Hilfe und moralische Unterstützung kann er von der vorwurfsvollen Zosh nicht erwarten. Als Frankie die Chance bekommt, sich als Schlagzeuger bei einer Band vorzustellen, bittet er seinen alten Freund Sparrow, ihm einen Anzug zu leihen. Er ahnt, dass es sich bei dem Anzug um Diebesgut handelt - und wird prompt verhaftet. Sein einstiger Kumpel Schwiefka, der illegale Pokerturniere organisiert, erklärt sich bereit, die Kaution zu zahlen. Er erwartet allerdings eine Gegenleistung: Frankie muss wieder für ihn arbeiten. Zugleich versucht dessen einstiger Dealer Louie, ihn erneut an die Nadel zu bringen. So dauert es nicht lange, bis Frankie in den alten Teufelskreis aus Sucht, Glücksspiel und Kriminalität gerät. Nach einem 24-stündigen Poker-Marathon stiehlt er bei Louie eine Dosis Heroin, um für sein Vorspielen wieder fit zu sein - und scheitert aufgrund seines desolaten Zustandes trotzdem. Unterdessen findet Louie durch Zufall heraus, dass Zosh ihre Behinderung nur vorgetäuscht hat, um Frankie an sich zu binden. Es kommt zu einer handgreiflichen Konfrontation, in deren Verlauf Louie tödlich verunglückt. Sofort fällt der Verdacht auf Frankie, hätte er doch Grund genug, seinen Dealer zu ermorden. Frankie weiß, dass er in seinem Zustand keine Chance hat, die Polizei von seiner Unschuld zu überzeugen. Er taucht bei seiner einstigen Geliebten Molly unter und versucht mit ihrer Hilfe, durch einen kalten Entzug von der Heroinsucht loszukommen. Es werden die härtesten Tage seines Lebens.
Mit "Der Mann mit dem goldenen Arm" sorgte Meisterregisseur Otto Preminger gleich in mehrfacher Hinsicht für Aufsehen. Es war der erste Film, der musikalisch mit einem reinen Jazz-Score untermalt war; einer der ersten Filme, der über einen eigens gestalteten Vorspann verfügte (und den Vorspann-Designer Saul Bass berühmt machte); und der erste Film, der Drogensucht und Entzug mit einem bis dahin ungekannten Realismus darstellte, was zunächst zu einem Konflikt mit der amerikanischen Zensurbehörde führte. Heute gilt Frank Sinatras ("Verdammt in alle Ewigkeit") Verkörperung eines Junkies zahlreichen Fachleuten als die beste Schauspielleistung seiner Karriere. Kaum minder beeindruckend sind Eleanor Parker ("Frauengefängnis") als Frankies Ehefrau und Kim Novak ("Vertigo") als Freundin, die ihm aus der Drogensucht hilft.
(ARD)
SeitenanfangDer Spitzel - 50 Dead Men Walking
(Fifty Dead Men Walking)
Spielfilm, Großbritannien/Kanada 2008
Darsteller: |
---|
Martin McGartland | Jim Sturgess |
Fergus | Ben Kingsley |
Grace | Rose McGowan |
Sean | Kevin Zegers |
Mickey | Tom Collins |
| u.a. |
Regie: Kari Skogland
Länge: 108 Minuten

Belfast, 1980: Der junge Kleinganove Martin hat vor niemandem Respekt, schon gar nicht vor den britischen Besatzern in Nordirland. Die erkennen sein Potenzial und werben ihn als Informant.
Er lebt im katholischen Teil von Belfast. Um Politik und die Belange der ...
(ARD)

Belfast, 1980: Der junge Kleinganove Martin hat vor niemandem Respekt, schon gar nicht vor den britischen Besatzern in Nordirland. Die erkennen sein Potenzial und werben ihn als Informant.
Er lebt im katholischen Teil von Belfast. Um Politik und die Belange der IRA kümmert er sich nicht. Doch die respektlose Art, mit der er die englische Polizei an der Nase herumführt, erweckt das Interesse des britischen Sicher-heits-Offiziers Fergus.
Dieser vernimmt ihn nach einer Verhaftung. Fergus rechnet damit, dass die IRA den ungestümen Draufgänger früher oder später rekrutieren wird, und ködert Martin als britischen Spitzel. Der Plan geht auf: Martin wird zum "Supergrass", zur Riesenpetze. Dank seinem raschen Aufstieg in der Hierarchie der Rebellenarmee liefert er wertvolle Informationen zur Vereitelung zahlreicher Bombenanschläge. 50 todgeweihten Männern, so der Filmtitel im Original, rettet er damit das Leben. Doch die IRA ahnt einen Maulwurf in ihren Reihen, und für Martin selbst wird die Luft immer dünner. Der Spitzel führt ein mörderisches Doppelleben, und ausgerechnet jetzt erwartet seine Freundin Lara ein Kind von ihm.
Kari Skoglands Film basiert auf der Autobiografie "Fifty Dead Men Walking" des Ex-IRA-Aktivisten Martin McGartland, der sich bis heute vor der Rache der IRA versteckt halten muss. Die Regisseurin nimmt den Zuschauer mit auf eine beklemmend realistische Zeitreise: Vermummte Polizisten an Straßensperren, Propagandasprüche an Backsteinwänden und die Trennmauern zwischen den Häusern erinnern an Nachrichtenbilder aus den 1980er Jahren. Die Genauigkeit, mit der die Konflikte zwischen Loyalität und Entscheidungsnot herausgearbeitet werden, schafft eine perfekte Balance zwischen spannendem Agententhriller und realistisch beobachtendem Sozialdrama. Der talentierte britische Darsteller Jim Sturgess macht die Gewissensqual des Spitzels mit faszinierender Intensität nachvollziehbar. Oscar-Preisträger Ben Kingsley, mit dichter Haarpracht kaum wiederzuerkennen, beeindruckt als väterlicher Freund Fergus, der in dem zynischen Spiel aus Verrat und Gegenverrat eine humane Mission zu sehen versucht.
(ARD)
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Aus dem Alltag, auf die Alm
Film von Stefan Weiße

Jeden Morgen um fünf Uhr aufstehen, ganztags Ziegen hüten, nur einmal die Woche warm duschen. Angelika Plust hat sich dennoch für den freiwilligen Einsatz in den Schweizer Alpen angemeldet.
Vier Wochen lang in dünner Bergluft und auf steilen Hängen. Strom ...
(ARD/WDR)

Jeden Morgen um fünf Uhr aufstehen, ganztags Ziegen hüten, nur einmal die Woche warm duschen. Angelika Plust hat sich dennoch für den freiwilligen Einsatz in den Schweizer Alpen angemeldet.
Vier Wochen lang in dünner Bergluft und auf steilen Hängen. Strom gibt es eher selten, übernachtet wird in einem einfachen Mehrbettzimmer und nirgendwo ein Fernseher. Die deutsche Chemie-Ingenieurin will auf der Ziegenalp Puzzetta "ihre Grenzen austesten".
Ziegen melken, die Tiere über Felssteige treiben, Holz hacken, Zäune reparieren, Käse machen. Alles ohne Verdienst, nur Kost und Logis sind frei. Die einsame Alm liegt in rund 2000 Meter Höhe, im Kanton Graubünden, mitten in einer traumhaft schönen Bergkulisse.
In dem unwegsamen Hochgebirge hat das Kamerateam Angelika Plust bei ihrer harten Arbeit mit rund 300 Ziegen begleitet. Es galt in den Alltag auf der Ziegenalm einzutauchen, ohne die Frauen bei ihrer selbst gewählten Selbsterfahrung zu stören. Der Film zeigt, welche Erfahrungen die teilnehmenden Frauen machen, wenn sie die ganze Zeit über in der Abgeschiedenheit ausharren müssen. Unter den Frauen ist auch Yvonne Panzer. Sie hat Öko-Agrarmanagement studiert und ist am Berg für die Produktion des Ziegenkäses verantwortlich. Was sie nach eigenem Bekunden "aus Leidenschaft" tut. Ihr Ziegenkäse-Lager hütet sie wie ein Heiligtum. Dennoch durfte das Team rein und vom Käse kosten.
(ARD/WDR)
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Der Geschmack der Sonne
Olivenernte in Italien
Film von Ulf Eberle

Conny Müller ist als Oliven-Erntehelferin nach Italien gereist, obwohl sie einen gut bezahlten und anstrengenden Job als Stewardess hat. Das wird ein Urlaub der ganz anderen Art.
"Wie kannst du nur im Urlaub arbeiten?", hatten ihre Freunde gefragt. Aber Conny ...
(ARD/WDR)

Conny Müller ist als Oliven-Erntehelferin nach Italien gereist, obwohl sie einen gut bezahlten und anstrengenden Job als Stewardess hat. Das wird ein Urlaub der ganz anderen Art.
"Wie kannst du nur im Urlaub arbeiten?", hatten ihre Freunde gefragt. Aber Conny ist sich gleich sicher, dass es eine gute Entscheidung war, nach Umbrien zu kommen. Die noch immer warme Novembersonne verschwindet gerade hinter einem Hügel voller Olivenbäume.
Gastgeberin ist Heidi Hörnlein, eine Deutsche, die vor über 20 Jahren hier hängengeblieben ist, in der schönen Hügellandschaft nördlich von Rom. Ihr Paradies wollte sie hier schaffen. Mit einem kleinen Hof, vielen Tieren, einem Italiener an ihrer Seite und dem traumhaften Ausblick ins Tibertal. Geblieben ist der Hof, der Ausblick und viel Arbeit. Deshalb holt sie sich jedes Jahr über eine Organisation Hilfe für ihre Olivenernte. "Oliven sind mir etwas Heiliges", sagt sie, die dürfe man nicht am Baum vergammeln lassen. Conny und die anderen Erntehelfer erwartet viel Arbeit aber auch viele neue Erfahrungen. Zurück reist sie glücklich und mit einem vollen Kanister Olivenöl.
(ARD/WDR)