Es komme darauf an, wo das Fett sitze, damit es ungesund ist, so Prof. Hans-Georg Joost vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam. Vor allem das Fett im Bauchraum sei ein Problem. "Hier erhöht jedes Zuviel das Krankheitsrisiko." Bei Männern werde es bei einem Bauchumfang von 94 Zentimetern problematisch, für Frauen bei 80. "Wenn man sehr weit darüber liegt, hat man ein deutlich erhöhtes Krankheitsrisiko." Das Bauchfett gibt Signalstoffe ab, die im Gehirn gefährliche Reaktionen auslösen, schildert Prof. Olaf Adam vom Walther-Straub-Institut der Uni München: "Sie erhöhen den Blutzucker und das Blutfett. Auch die Neigung, einen Diabetes zu entwickeln, nimmt stark zu." Die Fettzellen setzen Stoffe frei, die die Wirkung des Insulins bremsen. "Es kommt zu einer Insulinresistenz", so der Internist Dr. Joachim Spranger vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE). Insulin sorgt dafür, dass der Blutzucker sinkt - "wenn das Insulin nicht mehr richtig wirken kann, steigt der Blutzucker leicht an."