Übersicht
"Kulturzeit" am 25.10.2017
Die Themen der Sendung im Überblick
"Kulturzeit", das werktägliche Fernsehfeuilleton der 3sat-Partner ARD, ZDF, ORF und SRF, berichtet aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über das kulturelle Leben - montags bis freitags ab 19.20 Uhr.
Sendedaten
Kulturzeit: montags bis freitags
live um 19.20 Uhr
Zu ihrem 100. Geburtstag die Geschichte der Oktoberrevolution erzählen? Fast unmöglich. Aber Einzelgeschichten von Menschen - und dann fragen, was sie über das Jetzt erzählen? Eine dreiteilige Reihe: In Folge 2 schauen wir auf Fake News: Wer die Geschichte erzählt, hat die Deutungshoheit. Am Anfang waren noch alle drei auf Fotos zu sehen: Lenin, Trotzki und Stalin. Nach und nach verschwanden die ersten beiden, wurden wegretouchiert. Rückblick auf eine Form der Geschichtsfälschung, die uns in Zeiten von Fake News und Photoshop merkwürdig vertraut vorkommt.
An Selbstbewusstsein mangelt es dem Sieger der tschechischen Parlamentswahl nicht: Man werde im "Kampf gegen Migration" Verbündete in der EU finden, kündigte der Chef der populistischen Partei ANO, Andrej Babis, am 23. OKtober 2017 im Reuters-Interview an. Er nährt in der EU damit Sorgen, dass sich nach den Wahlen in Tschechien und Österreich ein Block von Staaten bilden könnte, der weitere Integrationsschritte etwa bei der Zuwanderungs- und Asylpolitik verhindern könnte. Schon bisher zeigten sich die vier osteuropäischen Visegrad-Staaten Polen, Ungarn, Slowakei und Tschechien als gemeinsamer Block etwa in Finanzfragen. "Die Visegrad-Gruppe braucht weitere Verbündete. Wir brauchen Österreich und andere Staaten, im Balkan, Slowenien, Kroatien oder vielleicht andere", kündigte Babis an. Mit dem konservativen österreichischen Wahlsieger Sebastian Kurz habe man sicher einen Verbündeten.
Die Indie-Gameszene wird ein immer bedeutenderer Kulturträger. Durch erschwingliche Technik und bedienerfreundliche Programmiertools wird die Entwicklung demokratisiert , via Internet kann man auch in repressiven Systemen kritische Spiele gestalten und distribuieren. Wie Computerspiele ihr politisches Potenzial entfalten, untersucht eine interaktive Ausstellung des Goethe-Instituts in Novosibirsk. Mit dem Autor Willie Schumann gehen wir nach Russland und werfen einen Blick auf die dortige Indie-Gameszene. Über allem steht die Frage, wie frei ist das Internet in Russland und welchen kulturellen Stellenwert nimmt es in der Gesellschaft ein?
Ein|e Mäzen|in ist reich, sehr reich - und unterstützt mit viel Geld Institutionen oder Personen. Fördert also zum Beispiel die Kunst. Was sind das für Menschen? Was treibt sie an?