Der Welthandelskonzern Metro war einst sein Königreich. Fast zehn Jahre lang war Klaus Wiegandt im Vorstand. "Gewinnmaximierung" stand auf seiner Fahne. Während der 1990er Jahre hieß Globalisierung: steigender Umsatz, koste es, was es wolle. Erst im Ruhestand 1999 kam der Sinneswandel. "Ich habe erste Anregungen Mitte der 1990er Jahre in China erlebt", so Wiegand, "als ich sah, was sich dort zusammenbraute in der Wirtschaft, so dass ich ab einem bestimmten Punkt zu dem Ergebnis kam: Du musst etwas tun." Nachhaltigkeit heißt die Blaue Blume, die er seither sucht. Wiegand hat eine Stiftung gegründet, eine Bildungsakademie, trommelte Wissenschaftler zusammen und veröffentlichte allein in einem Jahr 22 Bücher.