Als Königsweg drängen sich große Offshore-Windparks auf. Eine Verspargelung der Landschaft jenseits des Horizonts fällt nicht weiter auf. Außerdem bläst der Wind auf hoher See kräftiger und gleichmäßiger als an Land. Doch auch hier gibt es einen Haken: Die Technologie ist mit erheblichen Risiken verbunden, da sie noch nicht über längere Zeiträume erprobt ist. Niemand kann mit Gewissheit sagen, ob auch nach 20 Jahren eine Offshore-Anlage einigermaßen wartungsfrei und damit kostengünstig arbeitet.
Es fehlen schlicht die Erfahrungswerte. Selbst in Dänemark, einem Offshore-Pionier der ersten Stunde, laufen kommerzielle Windparks noch nicht über die komplette Lebensdauer von erhofften 25 Jahren. Klar ist nur, dass das aggressive Salzwasser vor allem bewegliche Teile, z.B. das Getriebe, angreift. Immerhin bekommen die Anlagenbauer diese Schwierigkeiten zunehmend in den Griff, auch indem sie auf Getriebetechnologien mit weniger beweglichen Teilen setzen (Direct Drive).