Je weiter der Krieg fortschreitet, desto mehr Propagandafilme kommen in die Kinos. Streifen wie "Stukas" oder "Kampfgeschwader Lützow" verherrlichen den Heldentod fürs Vaterland. Während Europa immer mehr im Krieg versank, genossen die Filmemacher weiterhin ihre Privilegien.
Bestbezahlter Regisseur der Ufa ist Veit Harlan. Als einziger Filmschaffender im NS-Staat wird er nach dem Krieg in der Bundesrepublik vor Gericht gestellt und muss sich für seine Filme verantworten. Vor allem für den antisemitischen Propagandastreifen "Jud Süß", der parallel zu den ersten Transporten deutscher Juden in den Osten in die Kinos kommt.
Wolfgang Liebeneiner, der bis 1945 Ufa-Produktionschef war, konnte danach noch ungebrochen glänzende Karriere machen.
In einer kurzen Blüte entstanden Meisterwerke des Nachkriegskinos wie Georg Tresslers "Das Totenschiff" und Helmut Käutners "Schwarzer Kies".
Dann war man pleite. Heute gehört die Ufa zum Bertelsmann-Konzern. Ufa-Chef Nico Hofmann konzentriert sich inzwischen vor allem aufs Fernsehen. Der größte Erfolg ist die Soap-Serie: "Gute Zeiten, schlechte Zeiten".
100 Jahre UFA
Ein Film von Sigrid Faltin